Fußball

„Saints“ warten auf Tuchel und Wimmer

Viele Gerüchte um die Zukunft von Real Madrids Superstar Ronaldo wegen dessen Steuerproblemen in Spanien. Fiorentino Perez, der Boss des Champions League-Siegers, versicherte, dass Ronaldo auch nächste Saison Reals Nummer 7 sein wird. Bayern Münchens Vorstandsboss Karlheinz Rummenige dementierte die in Italien entstandene Vermutung, Bayern werde 200 Millionen Euro Ablöse für Ronaldo zahlen. Kein Thema. Die Transferzeit lebt vorerst nur von Gerüchten, Spekulationen, Kombinationen.

Fast sicher ist, dass Peter Stögers 1.FC Köln seinen Rekordtransfer praktisch über die Bühne brachte, mehr als 35 Millionen aus China von Tianjin für Torjäger Anthony Modeste kassieren wird. Das könnte noch diese Woche offiziell werden. Der erste Nachfolger steht schon vor der Tür: Der schnelle Linksfuss Mark Uth von Hoffenheim, ein gebürtiger Kölner. Der 25jährige kostet sechs Millionen.
Genauso viel wird Salzburg von RB Leipzig für Konrad Laimer bekommen. Wechsel des 29jöhrigen Mitelfeldspielers wird in den nächsten Tagen schon verkündet werden. Um so mehr, als die UEFA jetzt auch offiziell keine Einwände gegen die Champions League- Teilnahme von RB Leipzig hat. Alle anderen Wechsel, in die Österreichs Teamspieler involviert sind, scheinen aber zur Hängepartie zu werden: Valentino Lazaro muss warten, ob Hertha BSC Berlin mit Verkäufen seinen Einkauf finanzieren kann. Bei Michael Gregoritsch, der trotz Uth-Kauf weiter auf Stögers Liste für Köln steht, kommt es darauf an, ob US-Teamstürmer Bobby Wood den Vertrag in Hamburg verlängert. Um Kevin Wimmers Wechsel innerhalb der Premier League wird es noch ein wochenlanges Millionen-Tauziehen geben. Tottenham wird von seinen Ablösevorstellungen (23 Millionen Euro) Abstriche machen müssen. Southampton will zwar den Oberösterreicher holen, aber nicht um diesen Preis. Die „Saints“ haben im Abwehrzentrum sicher Handlungsbedarf, da Portugals Europameister Jose Fonte im Winter zu West Ham wechselte, der Holländer Virgil van Dijk von Meister Chelsea und Manchester City begehrt wird. Aber Sotuhamptons Ablöseforderungen für den 1,93 Meter-Riesen sind mehr als dreimal so hoch wie die von Tottenham für Wimmer: 80 Millionen. Der Vorstandschef von Southampton ist eine bekannte Größe im  Eishockeylager: Ralph Krueger,57, ehemals Meistertrainer in Feldkirch, dann Schweizer Teamchef, erster deutschsprachiger Headcoach in der NHL (bei den Edmonton Oilers), letzten Sommer coachte er beim World Cup of Hockey in Toronto das Team Europa mit Thomas Vanek bis ins Finale gegen Sieger Kanada.

Am vordringlichsten ist für Krueger die Trainerfrage: Der Franzose Claude Puel musste gehen, da Southampton nur Rang acht belegte, nicht in die Europa League kam. Geld hat Southampton seit den Verkäufen von Ex-Salzburg-Star Sadio Mane und Adam Lallana an den FC Liverpool genug auf der hohen Kant liegen. Der Wunschtrainer, der mit der talentierten Mannschaft den arrivierten Klubs aus London und Manchester den Kampf ansagen soll, kommt aus Deutschland: Thomas Tuchel, der bei Borussia Dortmund trotz Champions League Qualifikation und Pokalsieg gehen musste. Er würde Wimmer sehr gut kennen.
Interessante Spieöer hat Southampton schon jetzt einige: Portugals Teamverteidiger Cedric, den Holländer Jordy Clasie im Mittelfeld, das dänische Ex-Bayern-Versprechen Pierre-Emile Höbjerg, die englische Toptalente James Ward-Prowse ud Nathan Redond, die derzeit bei der U21-EM in Polen aufspielen, im Angriff den Serben Dusan Tadic. Der Österreich und Wimmer in der WM-Qualifikation bei Serbiens 3:2 in Belgrad schlecht aussehen ließ. Wenn sich Tottenham und Southampton um Wimmer einigen können, kann man dem 24jährigen Welser nur gratulieren.

Foto: Instagram.

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