Den Dienstag ernannte Salzburg-Trainer Matthias Jaissle zum Feiertag. Weil Österreichs Meister zum vierten Mal hintereinander in die Champions League startet. Gegen AC Milan, der dreimal die Champions League gewann, 19 mal Italiens Meister war. In den Feiertag gegen die Salzburger als Tabellenführer der Bundesliga. Weil der LASK im Oberösterreich-Derby gegen Ried über ein 1:1 (1:1) nicht hinauskam. In einem emotionalem, aber auch eigenartigen Duell. Die Linzer spielten aber neunten Minute nur mit zehn Mann, da Torjäger Marin Ljubicic nach einer Tätlichkeit gegen Markus Lackner die rote Karte sah, gingen aber durch den Japaner Keito Nakamura knapp vor der Pause in Führung. Kassierten den Ausgleich, als die Rieder nach dem Ausschluss von David Unger in der 65. Minute auch dezimiert waren, nach 77 Minuten durch Philipp Pomer. Im Fußball passieren eher unerwartete Dinge.
Auch in der Champions League. Ein Salzburger Sieg am Dienstag würde nicht den Erwartungen entsprechen. Das betonte auch Jaissle: „Wir sind der klare Außenseiter, der mutig und frech auftreten will, alles reinhauen wird!“ Der Jubelszenen bei Milan wie Samstag beim 3:2 im Mailänder Derby gegen Inter (Bild oben) nach zwei Toren des Portugiesen Rafael Leao und einem von Weltmeister Olivier Giroud verhindern will. Milan ist derzeit punktegleich mit Tabellenführer Napoli Zweiter in der Serie A, seit 21 Spiele ohne Niederlage. Wäre wirklich sensationell, sollte die Mannschaft von Stefano Pioli in Salzburg verlieren. Max Wöber & Co werden von 30.000 Fans gepusht. Nicht nur gegen Milan, sondern auch in den anderen Heimspielen der Gruppe gegen Dinamo Zagreb (3:1 gegen Rijeka, bei den Verlierern dauerte das Debüt des Ex-Austrianers Marko Djuricin bis zur Pause) und Chelsea. Denn Samstag waren alle „Dreierpakete“ für alle drei Heimspiele verkauft. Somit sehen insgesamt 90.000 Zuschauer die drei Heimspiele. Letzte Saison kamen gegen Lille 24.207 Zuschauer, gegen Wolfsburg 27.500, musste gegen des Lockdowns gegen Sevilla unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt werden. Ausverkauft war es dann nur beim 1:1 gegen Bayern im Achtelfinale.
Milan spielte letzte Saison erstmals nach sieben Jahren wieder in der Königsklasse, wurde aber in der Gruppe mit Liverpool, Atletico Madrid und dem FC Porto mit nur einem Sieg und einem Unentschieden Letzter. Der FC Salzburg hingegen kam ins Achtelfinale, beendete seine letzte Champions League-Saison ohne Heimniederlage. Das Fragezeichen für Dienstag: Die Adduktorenverletzung von Luka Sucic. Jaissle ließ offen, ob er ihn wie Samstag gegen WSG Tirol durch Youngster Dijon Kameri ersetzen würde.
Foto: AC Milan.