Fußball

Salzburg arbeitet an professionellen Humorlosigkeit! Abgang bei Rapid: Ibrahimoglu

Sekou Koitas elf Tore bei 13 Einsätzen in den ersten 14 Runden sagen aus, dass er im Schnitt alle 60 Minuten ein Tor erzielt. Das ist der beste Wert eines Stürmers seit der Gründung der Bundesliga 47 Jahren. Mit dem der 21 jährige Stürmer aus Mali (Bild oben) alle ehemaligen Torschützenkönige wie etwa Hans Krankl (selbst bei seinem 41 Tore-Rekord in der Saison 1977/78 ), Walter Schachner, Toni Polster, Tibor Nyilasi, Gerhard Rodax, Vaclav Danek, Ivo Vastic, Marc Janko, Philipp Hosiner bis zu den letzten zwei (Munas Dabbur, Shon Weissman) übertrifft. Normal würde Koita deswegen derzeit das große Thema sein. Oder speziell vor dem Spiel in Hartberg Patson Daka, weil er bei all seinen bisher fünf Spielen gegen die Steirer scorte. Aber nein, Salzburg  interessiert derzeit nicht die Offensive am meisten. Sondern die professionelle Humorlosigkeit, von der man Mittwoch nach dem 3:0 gegen Ried auf der Homepage lesen konnte. An der wird weiter gearbeitet, weil derzeit eindeutig im Mittelpunkt steht, zu null zu spielen. Das beherrschte auch die Vorbereitung. Erfolgreich. Die ersten zwei Spiele in einem Kalenderjahr ohne Gegentor – das gelang Salzburg in der Bundesliga noch nie. In Hartberg soll das fortgesetzt werden.

„Wenn sie Jungs füreinander laufen, dann sind wir in wirklich starke Mannschaft“, bilanzierte Trainer Jesse Marsch zufrieden. Er möchte in jedem Spiel einen Schritt nach vorne sehen. Damit das Thema Europa League anders als im letzten Jahr nicht schon nach den ersten zwei k.o.-Spielen vor dem Achtelfinale beendet sein wird. Da steht im Februar Villarreal im Weg, derzeit hinter Atletico und Real Madrid, Barcelona und dem FC Sevilla auf Platz fünf der spanischen La Liga. Nicht mithelfen, die Null in Hartberg zu halten, kann Heimkehrer Bernardo. Der Brasilianer erlitt einen Innenbandeinriss im Knie, fällt wochenlang aus. Damit wurde die Chance von Kapitän Andreas Ulmer auf schöpferische Pausen im Zug der Rotation wieder geringer. Jetzt ist Ulmer wieder der einzige Linksverteidiger im Kader. Auch Hartberg verstärkte seine Defensive, holte von Zweitligist Kapfenberg den Slowenen Matija Horvat.

Samstag kann Tabellenführer Salzburg, bei dem es in der Transferzeit noch den Abschied des Japaners Masaya Okugawa geben könnte, seinem ersten Verfolger Rapid vorlegen, der Sonntag zum Verfolgerduell beim LASK in Pasching gastiert. Möglicherweise sogar mit Kapitän Dejan Ljubicic trotz der Mittwoch gegen St.Pölten erlittenen Knieprellung. Transferthemen sind in Hütteldorf auf Sparflamme. Zwei deutsche Zweitligisten, die Taxiarchis Fountas bis Saisonende gratis ausleihen wollten, bekamen von Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic eine Absage. Zugestimmt hat er dem Wunsch des 20 jährigen Eigenbauspielers Melih Ibrahimoglu, ein halbes Jahr vor Vertragsende in die holländische Eredivisie zu Heracles Almelo zu wechseln.  Der talentierte  Ibrahimoglu kam durch die Konkurrenz im Mittelfeld nur zu wenig Einsatzzeiten in der Bundesliga, in dieser Saison auf 62 Minuten. Der Tabellenelfte Almelo bezahlte eine sechsstellige Ablöse.

Der Vorletzte Altach rüstete vor dem Duell gegen den Dritten Sturm Graz, gegen den in den letzten acht Partien kein Sieg gelang, mit einem argentinischen Mittelstürmer auf. Er heißt Danilo Carando, ist 32 Jahre alt, pendelte seit Jänner 2016 zwischen  Real Garcilaio aus Cusco in Peru, Katar, Argentinien, den Arabischen Emiraten und Chile, ohne irgendwo bleibende Spuren zu hinterlassen.  Der Vertrag in Cusco lief Ende 2020 aus, er kostete keine Ablöse. Wohl ein Verzweifungstransfer von Sportchef Christian Möckel. Er arbeitete vergeblich an der Rückkehr des vertragslosen Schweizers Dmitri Oberlin. Der sah in der dritten deutschen Liga bessere Chancen, in der zweiten Mannschaft von Bayern München auf sich aufmerksam zu machen, als im Ländle.

Foto: Red Bull Salzburg.

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