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Salzburg auf der Jagd nach dem größten Erfolg: Österreich muss stolz sein!

Hochverdientes 2:1 (1:1) gegen Real Sociedad bei minus drei Grad, Österreichs Meister Red Bull Salzburg zum zweiten Mal im Achtelfinale der Europa League. Und das mussfür die jungen Himmelstürmer wie Xaver Schlager  und den Südkoreaner Hee Can Hwang (Bild oben) noch nicht die Erdstation sein. Sie jagen den bisher größten Erfolg der Klubgeschichte; das  bisher noch nicht geschafte Viertelfinale. Der Aufstieg gegen die Spanier war hochverdient: Schnelle Führung durch Munas Dabbur, die Stefan Lainer so ideal vorbereitete wie den Ausgleich zum 2:2 in der Nachspielzeit beim Hinspiel, nach dem Ausgleich durch Raul Navas, der bei einem Eckball das Luftduell gegen Andre Ramalho gewann, nicht die Linie verloren. Als Real Sociedad nach Gelb-Rot für seinen Torschützen ab der 72. Minute dezidiert war, folgte zwei Minuten später die Entscheidung. Elfmeter nach Foul an Hwang, der zwölf Minute zuvor eingewechselte Valon Berisha verwandelte. In der fünfminütigen Nachspielzeit bewiesen die Aufsteiger mit Ballhalten ihre Cleverness. Am Ende gab es Standing Ovations der 14.873 Zuschauer. Die Kulisse in Wals-Siezenheim mag man durch das bitterkalte Wetter entschuldigen, auch wenn sie Saisonrekord bedeutete. Im Achtelfinale müssen es mindestens 20.000 werden. Die Mannschaft von Marco Rose hätte sich noch mehr verdient. Das 17. Europacupspiel hintereinander bedeuteten den ersten Triumph in einem k.o-Duell mit einem spanischen Klub. Der Marktwert von Real Sociedad liegt bei 150 Millionen Euro, der von Salzburg bei 50 Millionen. Kapitän Alexander Walke: „Ein superschöner Abend, wir haben unser Ziel erreicht.“ Siegestorschütze Berisha: „Bei uns läuft einer für den anderen. Wir sind immer für Tore gut, können auch gut verteidigen.“  Rose strich die Mentalität und den Charakter seine Truppe heraus: „Wir haben uns das hart erarbeitet.“

Es-Sociedad-Legionär Didi Kühbauer gratulierte im Puls 4-Studio: „Starke Leistung, Salzburg hat den Aufstieg voll verdient.“ Und so schwer es Fans aus Wien und Umgebung fallen mag: Österreich muss auf Salzburg stolz sein. Freitag um 13 Uhr Auslosung in Nyon. Nur mit einer Einschränkung: Kein Spiel zwischen einem russischen Klub und Dynamo Kiew aus der Ukraine. Die möglichen  Salzburg-Gegner: Atletico Madrid, ZSKA Moskau, Dynamo Kiew, Lazio Rom, Lok Moskau, RB Leipzig, Viktoria Pilsen, Sporting Lissabon, Zenit St. Petersburg, Borussia Dortmund, Arsenal, Milan, Olympique Lyon, Marseille,  Athletic Bilbao. Schlager wünschte sich als Arsenal-Fan die Kanoniere aus London, bei Rose würde auch ein Red Bull-Duell gegen Leipzig keine Hektik auslösen: „Wir nehmen alles, wie es kommt, können das nicht beeinflussen.“

Leipzig verlor sich zum Unterscied von Salzburg weiter. Das 0:2 gegen Italiens Tabellenführer Napoli reichte der Truppe von Ralph Hasenhüttl durch ein Auswärtstor mehr beim 3:1 in Neapel, für das Torjäger Timo Werner in der Nachpielzeit gesorgt hatte. In Leipzig war ein Lattenknaller von Marcel Sabitzer nach 14 Minuten der einzige Schuss auf das Tor von Napoli. Konrad Laimer verlor beim zweiten Napoli-Tor in der 86 Minute den Torschütze Lorenzo Insigne aus den Augen, Stefan Ilsanker kam danach, um das 0:3 zu verhindern. Das gelang. Hasenhüttl war ähnlich stolz wie Rose oder Peter Stöger im strömenden Regen von Sassuolo. Dort gelang Borussia Dortmund erst in der 85. Minute der Ausgleich zum 1:1 gegen Atalanta Bergamo, der das Weiterkommen sicherte. Torschütze in seinem ersten Pflichtspiel dieses Jahres: Der zur zweiten Hälfte eingetauschte Kapitän Marcel Schmelzer bei seinem Comeback. Stöger hat auch das goldene Aufstiegshändchen.

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