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Salzburg hat den besseren Berisha! Rapid verlor zweimal

Wenn es noch eines Beweises mehr bedurft hätte, dass Salzburg den weit besseren Berisha hat als Rapid, dann lieferte ihn Kosovos Teamkapitän Sonntag Nachmittag mit seinem Goldtor zum 1:0 (0:0) gegen die Hütteldorfer, womit der Meister seinen Zehnpunktevorsprung verteidigte, Rapid den möglichen Sprung auf Platz drei verpasste. Sein Bruder Veton fiel im grünen Dress weider einmal kaum auf. Wenn dann mit der ersten gelben Karte im Spiel. Meist war er damit beschäftigt, Salzburgs Verteidiger Stefan Lainer bei seinen Vorstößen zu bewachen. Eine Gefahr für den Meister  bedeutete er nicht. Wie so oft unscheinbar und ausgetauscht. Rätselhaft, warum Trainer Goran Djuricin weiter auf ihn setzt. Auch,wohin er und Sportchef Fredy Bickel geschaut haben, als sie letzten August ihn für viel Geld aus Fürth nach Wien holten.

Nicht das erste Goldtor, dass Valon Berisha gegen Rapid erzielte. Vor einem Jahr, am 5. März 2017, war es ein Freistoß, mit dem er Salzburg das 1:0 im Allianz-Stadion sicherte. Und am 4. März 2018 gelang es ihm als einzigen, den starken Rapid-Tormann Richard Strebinger zu bezwingen. Vielleicht war es  Mitleid mit seinem Bruder, dass der Goldschütze nachher von einem starken Spiel der zwei besten österreichischen Mannschaften  sprach. Komplimente für die Verlierer, die sich davon nichts kaufen konnten. Auch Trainer Goran Djuricin sah Rapid ebenbürtig, sprach von einer tollen Leistung, auf die er stolz sei: „Aber wir haben nichts geholt, das ist unbefriedigend“. Strebinger empfahl er Franco Foda als „teamreif“. Tatsächlich zögerte der Keeper mit drei tollen Reaktionen in direkten Duellen gegen Munas Dabbur und den Südkoreaner Hee Chan Hwang lange die Niederlage hinaus, verhindern konnte er sie nicht.

Vielleicht wäre es anders gelaufen, hätte Thomas Murg vor den Augen seines ehemaligen Trainers Peter Stöger, der ihn  einst in der Regionalliga beim GAK gefördert und ihn vor sechs Jahren zur Austria geholt hatte, nicht bei der ersten gefährlichen Aktion im ganzen Spiel nur für den 17. Aluminiumtreffer Rapids in dieser Saison gesorgt, hätte nicht nach der Pause eine falsche Abseitsanzeige den alleine in Richtung Salzburg laufenden Giorgi Kvilitaia gestoppt. Das war Pech. Aber Zufall bedeutete es auch nicht, dass Salzburg mehr Chancen herausspielen konnte, eine den Sieg brachte. Die fehlende Salzburger Effizienz wird Stöger und seinen Assistenten Manfred Schmid, die Sonntag zum Spiel von Köln nach Salzburg flogen, vier Tage vor dem ersten Europa League-Achtelfinalduell in Dortmund ebenso auf wie der holprige  Rasen, der auch ihre Offensivstars in eineinhalb Wochen stören wird. Und ansonst bestätigte sich ihr guter Eindruck von einer jungen aktiven Mannschaft. Die jetzt elfmal hintereinander gegen Rapid nicht verloren hat, seit 30 Pflichtspielen ungeschlagen ist. Kann kein Zufall sein.

Von ihrer zweiten Niederlage an diesem Sonntag erfuhren die Rapidler 45 Minuten nach Schlusspfiff. Die mehr weh tat als das 0:1. Der Tiroler Rodel-Olympiasieger David Gleirscher schickte im ORF-Studio am Wiener Küniglberg bei der Auslosung des Uniqa-Cupsemifinales Rapid im April nach Graz zu Sturm. Zu einer Mannschaft, die Rapid in dieser Saison noch nicht schlagen konnte. Da wird eine bessere Leistung als in Salzburg notwendig sein, um diese Hürde zu nehmen, zum zweiten Mal hintereinander das Endspiel in Klagenfurt zu erreichen. Titelverteidiger Salzburg muss nach Mattersburg. Wie auch nächsten Sonntag in der Bundesliga. Der Reiz dieser Duelle: Salzburg-Leihgabe Smail Prevljak schiesst derzeit für Mattersburg Tore am Fließband.

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