Fußball

Salzburg schon sehr rasant: Mit zwei Mannschaften vier Tore gegen Bayern

Für den ersten Test war es sehr rasant, was Red Bull Salzburg im mit 2500 Zuschauern ausverkauften Bayern-Campus in München gegen den deutschen Meister zeigte. Trainer Matthias Jaissle wechselte bis zur Pause bis auf Tormann Philipp Köhn die ganze Mannschaft aus, nach einem wilden Schlagabtausch gab es in einem irren Test ein 4:4 (1:1). Salzburg führte nach 54 Minuten 3:1, lag nach 88 3:4 zurück, schaffte aber durch den zweiten Treffer des Schweizers Noah Okafor noch den verdienten Ausgleich. Der bei Bayern nachdenkliche Mienen zurückließ. Eine Woche vor dem Saisonstart bei RB Leipzig lag die Wunschformation von Trainer Julian Nagelsmann mit zwei Toren im Rückstand, ehe er nach 63 Minuten mit der Ausnahme (Joshua Kimmich) alle Spieler tauschte. Dann kam auch Österreichs Teamspieler Marcel Sabitzer für den Holländer Ryan Gravenberch. Der Rückstand zeigte, dass Bayern die Ausfälle von Manuel Neuer, Lucas Hernandez, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui, Leon Goretzka, Eric Choupo-Moting und Sadio Mane nicht ohne weiteres wegstecken kann, das französische Abwehrzentrum mit dem Ex-Salzburger Dayot Upamecano und Benjamin Pavard bei schnellen Umschaltsituatonen in Schwierigkeiten kommt. Die beherrscht nicht nur Salzburg, sondern auch Leipzig.

Bei Salzburg waren der Brasilianer Fernando, der Argentinier Nico Capaldo und Kapitän Andreas Ulmer nicht im Einsatz. Auch Kamil Piatkowski fehlte, weil der polnische Innenverteidiger für Transfergespräche beurlaubt wurde. Zur Startelf gehörten im Abwehrzentrum Heimkehrer Jerome Ongeune, überraschend die 19 jährige „Liefering-Leihgabe“ Raphael Hofer in der Mittelfeldraute, in der zentral neben Nicolas Seiwald, der erstmals Kapitän war, Dijon Kameri begann. An vorderster Front agierten Benjamin Sesko und Sekou Koita, der nach einem perfekten Pass von Luka Sucic in die Tiefe nach 16 Minuten die schnelle Bayern-Führung durch Leroy Sane ausglich. Zur zweiten Hälfte hießen die Innenverteidiger Oumar Solet und Samson Baidoo, kam Lukas Ibertsberger statt Bernardo an die linke Abwehrseite, für die Offensive der von Liefering hochgezogene 18 jährige Karim Konate, der von Altach zurückgeholte Amanwak Forson, Junior Adamu und Okafor. Nach 51 Minuten freuten sich Okafor und Adamu über den Führungstreffer von Konate (Bild oben nach einem Kopfball Forsons an die Latte, drei Minuten später traf Okafor. Den Umschwung für Bayern brachten zwei 17 jährige: Arijon Ibrahimovic, ein Deutscher mit Kosovo-Wurzeln, nicht verwandt mit dem schwedischen Topstar, sorgte für das Anschlusstor, der Franzose Mathy Tel gab den Assist zum Ausgleich von Kingsley Coman, erzielte selbst das vermeintliche Siegestor. Doch das letzte Wort hatte Salzburg durch Okafor. Damit konnte Trainer Matthias Jaissle gut leben. Obwohl er wusste, dass ohne Kühns Glanztaten der Prestigerfolg nicht möglich gewesen wäre: „Wir haben viele Facetten von dem gezeigt, was wir im Frühjahr bringen wollen.“ Die Schwachstellen werde man aufarbeiten, wie es Jaissle ausdrückte.

Vizemeister Sturm Graz bezwang zum Abschluss des Trainingslagers im slowenischen Catez den Erstligisten NS Mura. 3:1 (1:1). Zur zweiten Hälfte kam eine komplett neue Besetzung. Der erst 16 jährige Leon Grgic und Neuzugang Anthony Teixeira erzielten die entscheidenden Treffer: „Sie haben eine richtige Talentprobe abgegeben“, lobte der zufriedene Trainer Christian Ilzer. Keine anderer Bundesligist geht so oft ins Trainingslager wie Sturm: Im Dezember in Marbella, diese Wcohe in Catez, kommende Woche in der Türkei (Side), in den letzten Jänner-Tagen wieder Catez. Von dort geht es direkt zum Cupviertelfinale nach Salzburg. Den Grund verriet Sportchef Andreas Schicker: „Wir haben in unserem Trainingszentrum keinen Platz mit Rasenheizung. Es geht darum, auf sehr gutem Terrain zu trainieren!“

Die Wiener Austria mühte sich zum 3:2 (2:0) gegen den Regionalligaklub Traiskirchen. Trotz 2:0-Führung nach sieben Minuten durch Haris Tabakovic und Dario Kreiker, für das 3:1 sorgte Manuel Polster. Bis auf Innenverteidiger Mateo Meisl spielte keiner länger als 45 Minuten: „Mich ärgern die Gegentore und dass wir einige Chancen zugelassen haben“, gestand Trainer Michael Wimmer, „generell bin ich sehr zufrieden, wie alle mitarbeiten!“ Am Sonntag fliegen die Austrianer nach Belek, die internationalen Testgegner sind Vasas Budapest, Ukraine-Meister Schachtjor Donezk und Partizan Belgrad.

Foto: Bayern München.

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