Fußball

Salzburg stark genug für 32 Runden ohne Niederlage!

Ein Sieg im Spitzenduell gegen Sturm Graz und Red Bull Salzburg ist praktisch schon Meister! Dies prophezeite Marc Janko via „Sky“ vor dem Anpfiff. Der Tabellenführer gewann vor 16.500 Zuschauern prompt 4:1 (2:0). Und zwar in so überzeugendem Stil, dass man Salzburgs ehemaligen Torjäger recht geben muss. 11 Siege und ein Unentschieden in 12 Runden, elf Punkte Vorsprung, das sagt alles. Trotz Punkteteilung nach 22 Runden kann keine Spannung im Titelkampf mehr aufkommen. Die würde nur möglich sein, wenn man dem Meister alle Punkte nach dem Grunddurchgang wegnehmen würde. Aber das ginge viel zu weit. „Er macht Riesenspass, dieser jungen Mannschaft mit ihrem jungen, ehrgeizigen Trainer zuzusehen“, meinte Sportchef Christoph Freund zum bisher besten Saisonstart der Red Bull-Ära, zu der auch die Erfolgserlebnisse in der Champions League gehören. Erinnerte sich lächelnd an die warnenden Stimmen nach der Bestellung von Matthias Jaissle und den Verkäufen von Patson Daka, Enock Mwepu und Ramalho. Jetzt wird Jaissle bereits als neuer Supertrainer gefeiert. Übrigens auch in Deutschland.

Allein der Sprint des dänischen Verteidigers Rasmus Kristensen (Bild oben) zu seinem schnellen Fühungstor wirkte wie eine Machtdemonstration. Unter dem Motto: Uns hält keiner auf. Nach 22 Minuten sorgte das neunten Saisontor von Torjäger Karim Adeyemi schon für klare Verhältnisse. Nur 20 Minutne nach dem Anschlusstreffer der Grazer durch Jakob Jantscher schien für Sturm in der zweiten Hälfte etwas zu holen sein. Ein Tor, bei dem sich bestätigte, dass die Tormannposition bei Salzburg doch nicht optimal besetzt sein dürfte. Philipp Köhn wehrte einen Schuss von Kelvin Yeboah nach vorne ab, das nützte Jantscher. Da sah Köhn ähnlich unglücklich aus wie bei den Toren die er gegen Lille und Wolfsburg kassierte. Beim Tormann hat Salzburg sicher noch Luft nach oben. Vielleicht findet Freund einen Klassetormann. Aber er will bis Saisonende an der Mannschaft nichts ändern. Die stark genug ist, den Grunddurchgang plus Meisterrunde, also insgesamt 32 Runden, ohne Niederlage zu absolvieren.

Auch Sturms Tormann patzte. Kapitän Jörg Siebenhandl hatte innerhalb von vier Tagen seinen zweiten ungewohnten Aussetzer. Donnerstag zum 0:1 gegen Real Sociedad in der Europa League, Sonntag zum 1:3 in Salzburg. Das war es dann. Für Sturm war die Jagd auf Salzburg ohnehin nie ein Thema, nur der Kampf um Platz zwei. Und da sind die Chancen durchaus intakt. Ein weiterer Treffer von Adeyemi, sein zehnter, war dann die Draufgabe. Auf der Tribüne saßen viele Scouts von Klubs aus Deutschland, Holland, Belgien, Italien, Spanien und England. Aber es gibt nicht  mehr viele Vereine, die sich Ablösen von mehr als 30 Millionen Euro, wie sie Salzburg etwa für Adeyemi fordern wird, leisten können. Auch das ist eine „Begleitmusik“ zur Siegesserie.

Foto: Red Bull Salzburg.

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