Sonntag beginnen die heißeste acht Tage dieser Saison : In der Bundesliga mit dem Spitzenspiel zwischen Platz zwei und eins, zwischen Vizemeister Sturm Graz und Titelverteidiger Red Bull Salzburg, wobei Sturm mit einem Sieg Platz eins erobern könnte und erstmals in der Meisterrunde Salzburg nicht Tabellenführer wäre. Dazu das Wiener Fernduell um Platz vier zwischen Rapid und Austria. Rapid gastiert beim Dritten LASK im Linzer Stadion, Austria empfängt Austria Klagenfurt. peilt auch ohne den gesperrten Torjäger Haris Tabakovic nach drei Unentscheiden hintereinander den ersten Sieg im Kampf um die Eurpacupplätze an. Mittwoch geht es weiter mit den Schlagerpartien zwischen Rapid und Red Bull Salzburg in Hütteldorf und zwischen Sturm und Austria in Wien. Beide Partien wurden vorverlegt, weil vier Tage später im ausverkauften Klagenfurter Wörthersee-Stadion Rapid und Sturm das ausverkaufte Finale im Uniqa-Cup bestreiten.
Also Spannung pur. Enstanden auch durch eine falsche Terminplanung. Für das Produkt Cupfinale ist es schlecht, wenn vier Tage zuvor die ersten Vier der Bundesliga aufeinandertreffen. Von den Terminen her wäre das auch später möglich gewesen. Da setzte sich die Bundesliga mit ihren Plänen gegen das Cupkomitee des ÖFB, in dem Wiens Verbandspräsident Robert Sedlacek den Vorsitz hat, durch. Normal hätte das darauf bestehen müssen, dass die Woche vor dem Endspiel frei von Konkurrenz bleibt, damit medial nur vom Endspiel die Rede ist. Das wurde verpasst. Ebenso ist es schwer nachvollziehbar, warum nicht mit dem Cupfinale die Saison beendet wird. Nach der letzten Runde der Meisterschaft. So wie es in Deutschland passiert. In Österreich beenden die Play-off-Spiele um einen Europacup-Platz die Saison. Da wäre das Cupfinale sicher attraktiver. Auch wenn die Paarung nicht Rapid gegen Sturm heißt.
Vor Sonntag ist die Nervosität gefühlt bei Salzburg und Rapid am größten. Sturm hat derzeit als einzige Mannschaft die realistische Chance, das Double zu holen. Rapid braucht wahrscheinlich einen Sieg beim LASK, um Vierter zu bleiben. Fix ist, dass Martin Koscelnik erstmals in diesem Jahr als rechter Verteidiger beginnen wird. Und dass drei Innenverteidiger ausfallen: Der Dienstag am Knie operierte Leopold Querfeld, der im Herbst an der Hüfte operierte Max Hofmann und auch Christopher Dibon wegen Adduktorenbeschwerden. Somit bleibt Michael Sollbauer der einzige Rechtsfuß für das Abwehrzentrum. Er muss spielen, obwohl seien Form zuletzt alles andere als gut war. Neben ihm beginnt entweder Martin Moormann oder Kevin Wimmer. Die Alternative zum gesperrten Guido Burgstaller an vorderster Front? Wahrscheinlich Ferdy Druijf (Bild oben).
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