Fußball

Salzburg zahlte für Mainzer Jugendtrainer mehr als Mönchengladbach vorerst für Rose

Es schien Freitag nichts besonders hinter der Meldung des FC Liefering, des Kooperationsklubs von Meister Red Bull  Salzburg in der zweiten Liga, zu stecken, mit dem Wunsch-Trainerteam in die neue Saison gehen zu können. In dem man sich mit dem deutschen Bundesligisten Mainz nach intensiven Gesprächen über den Wechsel dessen Jugendtrainers Bo Svensson einigen konnte. Der 39jährige Svensson ist ein dreifacher dänischer Teamspieler, der als  Profi beim FC Kopenhagen, bei Borussia Mönchengladbach und Mainz spielte, bei Liefering unterschrieb er für vier Jahre bis 2023. Dank seiner Erfahrung mit Profis und der Ausbildung von jungen Talenten gilt er für Lieferings Geschäftsführer Manfred Pamminger als Ideallösung, um Salzburg große Talente bei Liefering weiter entwickeln zu können., wieder verstärkt jene Tugenden, für die Liefering seit Jahren stehe, auf den Platz zu bringen. Was letzte Saison mit Platz zwölf, 30 Punkte hitner Aufsteiger Wattens, nicht gelang.

Die wahre Sensation erfuhr man erst am Tag danach via deutschen Medien. Nämlich dass der Mainzer Sportchef  Rouven Schröder unglaubliche 1,5 Millionen Euro Ablöse aushandelte, um A-Jugendtrainer Svensson vorzeitig aus dem Vertrag zu lassen. Mönchengladbach hatte vorerst nur eine Millionen zahlen müssen, um Salzburgs Meistertrainer Marco Rose (Bild oben) aus dem Vertrag bis 2020 zu kaufen. Bei entsprechenden Rose-Erfolgen kann sich die Summe auf drei Millionen erhöhen. Aber aktuell kostete Svensson Salzburg eine halbe Million mehr als Rose Gladbach. Der früher Innenverteidiger hat zwar mit 122 Spielen in der deutschen Bundesliga 57 mehr als Linksverteidiger Rose, aber als Trainer keinen Triumph in der Youth League, keine zwei Meistertitel, keinen Cupsieg, kein Semifinale der Europa League auf seiner Visitenkarte. Liefering ist die erste Stelle als Cheftrainer bei einer Kampfmannschaft für Svensson.

Daran sieht man, wie wichtig Salzburgs Sportchef Christoph Freund, der Vorgesetzte von Pamminger, die Entwicklung der Hoffnungen via Kooperationspartner nimmt. Letztes Jahr zahlte Salzburg an Unterhaching für den deutschen U17-Teamspieler Karim Adeyemi 3,5 Millionen Euro, da sollte jetzt ein merkbarer Schritt nach vorne folgen. Auch für den Schweizer Bryan Okoh und den Dänen Maurits Kjaergaard wurden vor kurzem Millionen ausgegeben, um sie zu bekommen. Von Lieferings aktuellem Kader setzte Salzburgs neuer Trainer Jesse Marsch einige in den bisherigen Tests ein: Den kroatischen Abwehrspieler Alois Oroz, den Franzosen Abdourahmene Barry, den Ungarns Csaba Bukta oder die Österreicher Rene Hallermann und Tobias Anselm. Alles offenbar Diamanten. Nur mit  Svensson sieht Freund offenbar die Chance, diese Diamanten so zu schleifen, um Salzburgs neue Leistungsträger zu werden, die man später um viele Millionen verkaufen kann.  Mit Michael Feichtbeiner hat Svensson den bisherigen deutschen U17-Teamchef als Assistent.

Foto: Borussia Mönchengladbach Media.

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