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Salzburgs Feyenoord-Gesicht wird für Leverkusen nicht reichen

Wie soll eine Mannschaft, die in der Bundesliga vier Runden kein Spiel gewinnen konnte, selbst bei 21:9-Torschüssen und 24.8-Ecken verliert (wie letzten Samstag beim 1.2 gegen LASK) Dienstagabend in der Champions League beim deutschen Meister Leverkusen bestehen? Die Frage stellt sich für den FC Salzburg „Wir müssen zusammenhalten, was soll ich sagen?“, meint der frustrierte Kapitän Alexander Schlager letzten Samstag. Trainer Pep Lijnders forderte 24 Stunden später von seiner Mannschaft, das „Feyenoord-Gesicht“zu zeigen. Das wird aber für den 30. der Champions League beim 13. nicht reichen. Salzburg gewann in Rotterdam vor drei Wochen 3:1, Leverkusen Mitte September zum Start der Ligaphase 4:0. Darauf folgten ein 1:0-Heimsieg gegen Mian, ein 1:1 in Frankreich bei Stade Brest, ein 0:4-Debakel an der Anfield Road beim FC Liverpool. Gegen Brest verlor Salzburg daheim0:4. Kein Zweifel, Leverkusen ist der klare Favorit.

Letzte Saison holt die Mannschaft des temperamentvollen spanischen Trainers Xabi Alonso(Bild) erstmals das Double, kam ins Finale der Europa League, das gegen Atalanta Bergamo 0:3 verloren ging. Am Weg zum ersten Meistertitel der Klubgeschichte verlor Leverkusen kein Spiel, diese Saison gab es in elf Runden eine Niederlage (daheim 2:3 gegen RB Leipzig) und fünf Unentschieden. Bei drei wurde ein Vorsprung aus der Hand gegeben: Daheim gegen Aufsteiger Holstein Kiel, auswärts in Bremen und beim Letzten Bochum. In beiden Partien kassierte Leverkusen den Ausgleich in letzter Minute, in Bremen durch den Österreicher Romano Schmid.  Das bedeutete neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Bayern. Die Devise von Leverkusens Schweizer Kapitän, Granit Xhala, die er Samstag nach dem 5:2 gegen Hoffenheim ausgab: „Salzburg schlagen, Bayern jagen!“ Leverkusens hat sechs Ausfälle, darunter Torjäger Victor Boniface und den starken Franzosen Amine Adli. Bonifaces Ersatz, der Tscheche Patrik Schick, war mit drei Toren gegen Hoffenheim der Vater des Sieges. Das sagt alles. Auch wenn möglicherweise zwei 17 jährige ihr Debüt in der Champions League feiern: Für Salzburg wird es reichen. Als Co-Kommentator bei Sky wird ein Österreicher mit Leverkusen-Erfahrung fungieren:  Ex-Teamkapitän Julian Baumgartlinger spielte von 2016 bis 2022 beim Bayer-Werksklub.

Dienstag sind noch andere Österreicher im Einsatz: Für Christoph Baumgartner und Nicolas Seiwald gibt es mit TB Leipzig in Mailand gegen Inter ein Wiedersehen mit Marko Arnautovic. Ob Leipzig nach vier Niederlagen erstmals punktet? Xaver Schlager absolvierte Montag erstmals seit seinem Kreuzbandriss im Mai ein komplettes Mannschaftstraining, ist aber noch kein Thema. Konrad Laimer trifft mit Bayern (derzeit auf Rang 17) daheim auf Frankreichs Meister Paris St. Germain, der nach zwei Niederlagen (0:2 bei Arsenal, 1:2 gegen Atletico Madrid), je einem Unentschieden (1:1 gegen PSV Eindhoven) und Sieg (1:0 über Sturm-Gegner Girona) nur am 25. Platz liegt. Für Spannung könnte der rumänische Referee Istvan Kovacs sorgen: Der verteilte beim EM-Spiel Türkei-Tschechien 18 gelbe Karten, je einmal gelb-rot und glatt rot. Damit ist er Rekordhalter.

Foto: UEFA.

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