Fußball

Salzburgs Genk-Mission läuft: Marsch muss Dreierkette vergessen!

Wer kennt Nicolas Seiwald, Luis Phelipe, David Affengruber, Benjamin Sesko und Luka Susic? Das sind die Namen der fünf Jung-Bullen, die beim 5:1 von Salzburgs-Jungbullen am Dienstag Nachmittag bei Napoli die Tore erzielten. Damit führen sie in der Youth League die Tabelle vor Genk und Liverpool an, rufen Erinnerungen an die Mannschaft um Xaver Schlager, Amadou Haidara oder Patson Daka hervor, die  die im Frühjahr 2017 die Youth League gewonnen hatte. So wie damals mit Franco Rose gibt´s auch jetzt mit Frank Kramer einen deutschen Trainer, der zuvor Nachwuchsteamchef bei der deutschen U 18, U 19 und U 20 war. Platz eins in der Gruppenphase der Champions League ist nicht mehr als eine Träumerei. Wenn man die Situation realistisch sieht, könnte es passieren, dass nach dem 1:1 bei Napoli, das man als Erfolg sehen muss, nicht einmal zwei Siege in den letzte zwei Spielen in Genk am 27.November und gegen Champions League-Titelverteidiger FC Liverpool und am 10. Dezember, also insgesamt zehn Punkte für Platz zwei sorgen können. Aber ganz ehrlich, wer hätte vor dem Start zehn Punkte Österreichs Meister zugetraut?

Man muss davon ausgehen, dass Liverpool daheim an der Anfield Road Napoli schlagen wird, der italienische Vizemeister trotz der offfensichtlichen Differenzen, die es derzeit zwischen Präsident Aurelio de Laurentiis, Trainer Carlo Ancelotti und der Mannschaft geben mag, im Dezember im Stadio San Paolo Genk.“Wir haben genug Qualitäten, um einen Ausweg aus dieser Situation zu finden“, meint Ancelotti.  Das wären dann zwölf Punkte für Liverpool, elf für Napoli. In Salzburg begann  Mittwoch die Mission Genk: Mit Aufrufen an die Fans, die Chance, in Sonderzügen zum Auswärtsspiel gegen den belgischen Mister ins 839 Kilometer entfernte Genk an der Grenze zu Deutschland, zu nütze, um den Gästesektor in der Luminus Arena mit etwa mehr als 1100 Plätzen zu füllen. Die Preise sind mit 99 und 65 Euro sehr „christlich.“ In Genk geht es in erster Linie darum, Rang drei zu sichern, damit 2020 als eine der letzten 32 Mannschaften in der Europa League weiter zu spielen. Das wäre bei sich abzeichnenden Gegnern wie FC Sevilla, Arsenal, Adi Hütters Eintracht Frankfurt oder Manchester United duchaus spektakulär, hätte  Champions League-Charakter. Daher sollte man das Trübsalblasen rasch vergessen.

Erling Haalands Geste in Neapel zu den Salzburger Fans (Bild oben) nach seinem verwandelten Elfmeter sollte heißen: Ruhe bewahren, es ist noch einiges zu tun. Genau das ist die Situation von Österreichs Vorzeigeklub. Aber eines muss seit Dienstag außer Diskussion stehen: Trainer Jesse Marsch muss die Variante mit drei Innenverteidigern, damit einer Fünferabwehr vergessen, Das passt nicht zu Salzburgs Spiel. In Neapel klappte es erst besser, als er zur zweiten Hälfte den kampfstarken Enock Mwepu ins Mittelfeld brachte, auf Viererabwehr umstellte. Ähnliches passierte auch zuvor an der Anfield Riad in Liverpool, als er die Dreierkette nach dem 0:3 auflöste. Endstand war ein 3:4. „Wir leben noch“, sagte  Marsch in Neapel wie vor dem Spiel auch nachher. Und das ist ein Erfolg.

Foto: Red Bull Salzburg.

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