Fußball

Salzburgs „Leihjuwel“ half: Harnik vor Aufstieg

Schöner Sonntag für die Freunde Sebastian Prödl und Martin Harnik. Für einen daheim in London auf der Couch, für den anderen in Hannover auf dem Rasen:  TV-Zuschauer Prödl hatte, noch bevor Harnik  spielte,  mit Watford keine Abstiegssorgen mehr. Weil Crystal Palace im Selhurst Park Hull 4:0 vom Rasen schoss, womit Hull nach Middlesbrough und Sunderland der dritte Absteiger aus der Premier League ist. Harnik steht hingegen nach dem 1:0 (1:0) im Spitzenduell gegen Vfb Stuttgart, bei dem er die Stange traf, vor der Rückkehr in die Bundesliga. Der Schönheitsfehler: Beim Finale in Sandhausen ist er nur Zuschauer. Fünfte gelbe Karte eine Minute vor Schluss, weil in einem Luftduell auch der Ellbogen dabei war. Harnik: „Der Schiedsrichter und ich werden keine Freunde mehr.“  Denn FIFA-Referee Wolfgang Stark zeigte Harnik noch in dessen Stuttgarter Zeit einmal in Hannover  die rote Karte.

Harnik ist aber überzeugt, dass es Hannover auch ohne ihn schafft, er mit dem Ex-Klub und seinen Freunden dort, wie Landsmann Florian Klein, gemeinsam aufsteigt. Denn Tabellenführer VfB Stuttgart und der Zweite Hannover  haben je drei Punkte Vorsprung auf den Dritten Eintracht Braunschweig und dazu die jeweils beste Tordifferenz. Verantwortlich für diese Konstellation war auch das unerwartete 0:6-Debakel von Eintracht Braunschweig bei Arminia Bielefeld, bei dem ein Salzburger Leihspieler eine Hauptrolle  spielte. Reinhold Yabo erzielt dabei drei Tore. Das zeigt, dass  Österreichs Meister noch „Leihjuwelen“ im Talon hat, die er zurückholen kann, wenn es im Sommer Abgänge geben wird. Yabo galt vor zwei Jahren als bester Mittelfeldspieler der  zweiten Liga, als in Salzburg von Karlsruhe holte. Doch Knieprobleme bremsten ihn, machten auch eine Operation notwendig. Seit Jänner sammelt der 25jährige Spielpraxis bei Bielefeld, die drei Tore waren eine Empfehlung für die Rückkehr.

Stuttgarts letzter Gegner sind daheim die Würzburger Kickers, seit Sonntag durch die 0:1-Heimpleite gegen Sandhausen mit Marco Knaller und Ex-Rapidler Stefan Kulovits, der dabei k.o. geschossen wurde, auf einem Abstiegsplatz. Der „Hauptklub“ von Admiras Sponsor Flyeralarm mit Ex-Admira-Torhüter Jörg Siebenhandl wird nicht mehr zu retten sein. Der Kantersieg von Bielefeld, vor der Runde noch Vorletzter, brachte auch 1860 München mit Michael Liendl in größere Schwierigkeiten: Nach der 1:2-Heimpleite  gegen Bochum droht die Relegation.

 

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