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Schalke verkauft Stadion an Fans: Eine Variante für die Wiener Austria?

Schalke, der Traditionsklub aus dem deutschen Kohlenpott mit 186.000 Mitgliedern, steckt in noch größeren Schwierigkeiten als die Wiener Austria. Spielt nur in der zweiten Lia, hat 168 Millionen Euro Schulden, mehr als doppelt so viel wie die Austria, musste letztes Jahr 16 Millionen an Zinsen und Tilgungen aufbringen. Im Kampf um die Rettung entwickelte Vorstandschef Matthias Tillmann eine neue Idee: Es wird eine Fördergenossenschaft gegründet. Fans und Unterstützen sollen Geld in den Klub pumpen.  Dafür erhalten sie als Genossenschaft Anteile am Stadion, der Veltins-Arena in Gelsenkirchen, mit einer Kapazität von 62 271 Plätzen. So hofft Schalke auf mindestens zehn Millionen.

Auch bei der Wiener Austria, die nur 8000 Mitglieder hat, gibt es im Zuge des Sanierungsprogramms Gedanken um das Stadion, das 17.000 Zuschauer fasst. Die von Wirtschaftsvorstand Harald Zagiczek, dem es gelang, die Schulden bei der Bank Austria zu reduzieren, stammen. Die Generali-Arena soll verkauft und sozusagen zurückgeleast werden. Nur fand sich zumindest bisher kein Käufer. Seit Monaten ist von erfolgversprechenden Verhandlungen die Rede. Der zunächst genannte Juni-Termin war nicht zu halten, bis Dezember müsste es gelingen, um die Anteile der Investorengruppe um Sportvorstand Jürgen Werner an der Austria-AG zurückholen zu können.

Ob die Schalke-Idee eine Variante für Austria wäre? Eher nicht. Zehn Millionen würden der Austria zwar helfen, aber doch zu wenig sein. Der Verkauf soll ein vielfaches davon bringen. Also heißt es weiter auf den Käufer erwarten. Sportlich geht es für Austria Sonntagnachmittag in Klagenfurt beim violetten Duell um den Sprung unter die ersten sechs. Austria verlor in der Bundesliga nur eines von zehn Duellen gegen Klagenfurt und das nicht in der Wörthersee Arena. Erstmals unter Trainer Stephan Helm könnten zwei Siege in Folge gefeiert werden. „Wir haben die Ligapause gut genützt. Ich denke, dass wir viel Positives mitnehmen können“, gab sich Helm optimistisch, „wir müssen einen Weg finden, Klagenfurt zu knacken. Die Mittel dafür haben wir.“ Abu Barry konnte nach der Knieverletzung wieder mit dem Training beginnen.

 

Foto: FK Austria/Davej-Photography.

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