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Schicker zwischen nächstem Schritt mit Sturm oder Abtreten am Höhepunkt! Salzburgs neuer Trainer kommt von Liverpool

SALZBURG, AUSTRIA: Head coach Pepijn Lijnders (M) with Stephan Reiter (L) and Bernhard Seonbuchner (R) of FC Red Bull Salzburg after his contract signing at Red Bull Arena in Salzburg, Austria. (Photo by FC Red Bull Salzburg)

Sturm Graz muss Sonntag im Entscheidungsspiel um den Meistertitel seit 13 Jahren und das erste Double seit 25 mit dem gelbgesperrten Otar Kiteishvili seinen besten Offensivspieler vorgeben. Das Fehlen des Georgiers bedeutet zweifelsohne eine Schwächung, aber das war letzten Sonntag auch das von Kapitän Ion Gorenc Stankovic. Trotzdem blieb Sturm auf Kurs, hat alles noch selbst in der Hand. Wie auch Sportchef Andreas Schicker seine Zukunft. Als Meister und Cupsieger abtreten, also am Höhepunkt, oder die Möglichkeit nützen, in der reformierten Champions League, in der es 24,67 Millionen Euro Startgeld und acht statt wie bisher sechs Gruppenspiele geben wird, Sturm daher auf jeden Fall überwintern würde, den nächsten Schritt setzen. Diese Wahl hat Schicker nach vier erfolgreichen Jahren.

Zuerst alles gut über die Bühne bringen, dann nachdenken – so heißt Schickers Plan. Bei den Überlegungen spielt auch die Möglichkeit, in die deutsche Bundesliga zu wechseln, eine Rolle. Hoffenheim, der Klub von Florian Grillitsch, möchte ihn engagieren,  besonders Mäzen Dietmar Hopp macht sich für den Steirer stark. Hoffenheim steht vor der letzten Runde auf einem Europacupplatz, hat mit Freiburg noch einen Konkurrenten, der nur einen Punkt zurückliegt. Hoffenheim empfängt Samstag Bayern München, Freiburg gastiert bei Union Berlin. Zu Hoffenheim sagt Schicker nichts. Anzunehmen, dass er sich Hoffenheims Pläne anhört, um abwägen zu können, was ihn mehr reizt. Weiter Sturm und die Champions League oder Hoffenheim in der Conference League mit nur 2,85 Millionen Startgeld, aber vor allem eine andere Herausforderung in einer Topliga.

Meister Red Bull Salzburg entschied vor der möglichen Entthronung, wer nächste Saison Trainer sein wird. Nicht der oft genannte Däne Bo Svensson, der sich durch seine Vergangenheit bei Liefering in Salzburg schon ausgekannt hätte. Sondern ein Holländer: Pepijn Linders, seit sechs Jahren Assistent von Jürgen Klopp beim FC Liverpool, kam Dienstag mit seinem deutschen Berater Marc Kosicke, der auch Klopp und unter anderem Svensson „betreut“, zu Verhandlungen mit der Führungsetage (Stephan Reiter, Bernhard Seonbuchner) nach Salzburg, Mittwoch war alles klar (Bild). Der 41 jährige, der vor seiner Liverpool-Zeit NEC Nijmegen in Hollands zweiter Liga trainierte, zuvor im Nachwuchs bei PSV Eindhoven und in der Akademie von Portugals Spitzenklub FC Porto tätig war, unterschrieb einen Dreijahresvertrag, bringt den Portugiesen Vitor Matos, mit dem er jahrelang in Portugal und bei Liverpool zusammenarbeitete, als Co-Trainer mit. Linders war bei allen Klopp-Triumphen mit den „Reds“wie Sieg in der Champions League und Meistertitel voll dabei, kündigte im Februar an, sich mit Klopp von der Anfield Road zu verabschieden. Samstag ist es so weit: Letztes Spiel gegen Wolverhampton. Sportchef Seonbuchner bezeichnete Lijnders als absoluten Wunschkandidaten. Das war zu erwarten.

Foto: RB Salzburg.

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