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Schlechtester Zuschauerschnitt der Ligue 1: Nur das stört Hütter bei Monaco

Samstag feierte Frankreichs Vizemeister AS Monaco seinen 100. Geburtstag. Prinz Albert II war im 18.500 Zuschauer fassenden Stade Luis II, Trainer Adi Hütter bezeichnete das 2:1 gegen Montpellier durch ein Tor in der 97. Minute als „Geschenk für die Anwesenden“. Das waren diesmal immerhin 13.065 Fans. Für Monaco eine Kulisse, die nicht alltäglich ist. Zum 3:0 im Startspiel gegen St. Etienne kamen 14.250 Zuschauer, zum 1:1 gegen Lens 9.030, zum 3:1 gegen Le Havre nur noch 6 353. Das macht einen Schnitt von 10 674 Besuchern. Das ist der schlechteste in der Ligue 1. Das hat zwar Tradition, ist aber dennoch das einzige, was Hütter  bei Monaco „stört“. Bezeichnend, dass nicht einmal der Champions League-Start gegen den FC Barcelona ausverkauft war. Das 2:1 bejubelten nur 231 Fans mehr als Samstag das 3:1 gegen Montpellier. Letzte Saison lag der Zuschauerschnitt bei 7520. Ob die Steigerung anhalten wird? Marseille hat den besten Zuschauerschnitt in der Ligue 1 (64 822), der von Stade Brest, dem Champions League-Gegner von Sturm Graz und FC Salzburg, liegt bei 14. 809. Klar über Monaco. Brest liegt nur auf Platz 16, Monaco ist gleichauf mit Tabellenführer Paris St. Germain.

Über die Zuschauerzahlen kann sich ein anderer österreichischen Trainerlegionär nicht beklagen, Gerhard Struber beim 1. FC Köln. Auch in der zweiten Liga ist das Stadion bei Heimspielen stets ausverkauft, kommen immer 50.000 Fans. Aber sportlich läuft es nicht nach Plan. In den letzten drei Runden immer geführt, aber kein Spiel verloren. Daheim 1:2 gegen Magdeburg nach 1:0 und trotz 33 Torschüssen, eine Woche später nach 1:0 und 2:1 bei Fortuna Düsseldorf nur 2:2, Sonntag daheim ohne den erkrankten Dejan Ljubicic gegen Karlsruhe nach 15 Minuten 3:0 geführt, zur Pause 4:2, am Ende aber nur 4:4. Vielleicht hing der Blitzstart auch damit zusammen, dass Karlsruhes Mannschaftsbus auf der Fahrt nach Stadion im Verkehrsstau steckte, die Spieler die letzten Meter zum Stadion zu Fuß gehen mussten. Köln liegt nur auf Platz acht, hat schon sechs Punkte Rückstand auf die Abstiegsplätze. Zeichnet schon in absehbarer Zeit nicht die Wende ab, wird die Lage für Struber und seinen Assistenten Thomas Hickersberger „ungemütlich“.

Noch schlechter ging es Sonntag  zwei österreichischen Teamspielern in der Bundesliga: Florian Grillitsch und Alexander Prass führten mit Hoffenheim daheim gegen Werder Bremen nach zwölf Minuten 3:0, nach der roten Karte für Verteidiger Stanley N´Soki in der 18. Minute kippte das Spiel. Zur Pause stand es 3:3, wurden Grillitsch und Prass ausgetauscht. Am Ende siegte Bremen 4:3, jubelten Romano Schmid und Marco Grüll. Schmid spielte bis zur 76. Minute, Grüll erst in den letzten fünf.  Hoffenheim liegt mit nur einem Sieg aus sechs Runden auf Rang 16.  Benedikt Pichler wartet mit Aufsteiger Holstein Kiel weiter auf den ersten Sieg, ist nach der 2:4-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt weiterhin Letzter.

So wie Konrad Laimer in Deutschland mit Bayern ist auch in Belgiens Eerste klasse A ein Österreicher Tabellenführer: Ex-Rapidler Nikolas Sattlberger mit Genk. Ex-Austria-Trainer Thorsten Fink wechselte Sattlberger beim glücklichen 2:1-Heimsieg gegen Mechelen in der 59. Minute ein, eine Minute später fiel das 0:1.  Das Siegestor fiel erst in der 97. Minute durch den Doppelpack des südkoreanischen Jokers Hyeon gyu Oh. Genk hat nach neun Runden sechs Punkte Vorsprung. Österreichischen Jubel gab es auch in Kroatien durch Arnel Jakupovic über seinen ersten zwei Tore für Osijek, die den 2:1 (2:0)-Heimsieg  gegen Varazdin möglich machten. Und über dem großen Teich in der Major League Soccer beim Hudson Derby: Der Ex-Salzburger Hannes Wolf triumphierte mit dem New York City FC auswärts bei der New Yorker Red Bull-Filiale 5:1 (4:0).

Foto: AS Monaco.

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