Fußball

Schobesberger ist Rapids Hoffnung gegen „Alle Neune“ in Altach

Auch wenn es im laufenden Rapid-Präsidentenwahlkampf, der in den nächsten Tagen an Heftigkeit zulegen wird, derzeit fast nur eine Nebenrolle spielt: Statt um einen Platz unter den ersten drei kämpft Grün-Weiß derzeit nur um Rang vier, der Samstag verloren gehen kann, wenn nicht der erste Sieg seit 10.Mai 2015 oder seit acht Spielen in Altach gelingt. Sonst droht der Sieger im Kampf um die steirische Nummer eins im Derby zwischen Sturm Graz und Hartberg an Rapid vorbeizuziehen.Bei einem Sieg von Altach würde Hartberg  ein Unentschieden reichen, um auf Platz vier vorzustoßen.

Keine gute sportliche Bestandsaufnahme, die man schön reden könnt, die sicher Wasser auf die Mühlen derjenigen ist, die vor der Genralversammlung am 25.November nach Erneuerung und Fortschritt rufen, also dezidiert für das Team Grün Weiß von Roland Schmid. Als Rapid das letzte Mal im Schnabelholz-Stadion gewonnen hatte, sass der Sport-Geschäftsführer noch auf der Trainerbank. Damals konnte Zoran Barisic jubeln, dass ab der 79.Minute zwei Tore von Robert Beric und eines von Philipp Schobesberger ein 0:1 in ein 3:1 verwandelten. Das letzte Erfolgerlebnis im Ländle, mit dem Raoid damals Rang zwei abgesichert hatte, was diesmal nicht gelingen kann. In der Saison danach gelang noch unter Barisic kein Tor in Altach, als dort Damir Canadi das Sagen hatte (0:2, 0:0),  im Juli 2016 verlor Barisic-Nachfolger Mike Büskens in Altach 0:1. Beim nächsten Rapid-Gastspiel in Vorarlberg sass Canadi auf Rapids Trainerbank, konnte am 18.Dezember ein 1:3 nicht verhindern. Damit krönte sich Altach unter Canadis früheren Assistenten Werner Grabherr zum Winterkönig. Als Rapid im September 2017 wieder in Altach gastierte, war Canadi bereits seit Monaten Geschichte, konnte sich Goran Djuricin glücklich schätzen, dass dem Ex-Altacher im grünen Dress, dem Brasilianer Galvao, in der 92. Minute, das Tor zum 2:2 gelang. Das nächste Trainerduell zwischen Djuricin und Klaus Schmidt in Altach endete im Mörz 2018 0:0. Unentscheiden gab es auch bei Rapids Splel in der Ära von Didi Kühbauer. Zweimal ein 2:2, wobei das letzte am 20.Aprils sehr glücklich war. Da führte Altach bis zur 89. Minute 2:0, ehe Thomas Murg und Andrija Pavlovic  für das 2:2 sorgten.

Samstag hätte  Kühbauer noch vier Mann von der Besetzung, die für Rapids letzten Sieg in Altach gesorgt hatte, zur Verfügung: Kapitän Stefan Schwab, Max Hofmann, Mario Sonnleitner und Schobesberger (Bild oben). Der steht laut Rapid-Homepage nach Bauchmuskelzerrung und vier gezogenen Weisheitszähnen seit Wochenbeginn wieder im Mannschaftstraining. Anzunehmen, dass Kühbauer versuchen wird, mit ihm die bei der  Heimblamage gegen St. Pölten  lahme Offensivabteilung  wieder etwas zu beleben. Er ist die Hoffnung, dass es Samstag nicht „Alle Neune“ heißen wird, nämlich neun Spiele in Altach ohne Sieg. Kein Thema dürfte der Grieche Taxiarchis Fountas sein, der im August beim glücklichen 2:1 in Hütteldorf mit seinem ersten Doppelpack in Grün-Weiß Vater des Sieges war. Rapid fliegt Freitag Mittag nach Vorarlberg, wird dort trainieren. Die Rückreise erfolgt Samstag Abend mit dem Autobus.

Hartberg braucht im steirischen Dell einen neuen Tormann: Der Protest gegen die gelb-rote Karte von Rene Swete beim 0:1 gegen Admira in der  Südstadt ging bei der Bundesliga nicht durch. Die stellte sich hinter die überzogenen Entscheidung von Referee Felix Ouschan. Zuletzt hieß Hartbergs Ersatztormann Florian Faist. Der 30jährige war vergangene Saison zu drei Einsätzen in der Bundesliga gekommen. Die Bilanz: Je ein Sieg (4:3 in Wolfsberg), Unentschieden (3:3 beim LASK) und eine Niederlage (daheim 0:2 gegen Wacker Innsbruck).

Foto: Gepa/Wien Energie.

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