Fußball

Schon Trainerwechsel: Platzt bei Admira nach Soldo die Herzog-Bombe?

Trainerwechsel nach nur einer Runde, das ist ungewöhnlich, eine Rarität. Für den sorgte die Admira: Sonntag Nachmittag  begannen in der Südstadt nach der desaströsen Vorstellung beim 1:4 gegen Rapid am Freitag die Beratungen, ob es mit Zvonimir Soldo weiter gehen kann. Der sich zudem mit der Behauptung, die Mannschaft habe ganz anders gespielt, als es besprochen war, ein veritables Eigentor schoss. Weil er damit  eigentlich zugab, das geschehen nicht mehr im Griff zu haben. Diskussionen um Soldo hatte es bereits nach der letzten Saison, als der Klassenerhalt nur mit Müh´und Not gelang. 13 Minuten vor 17 Uhr war Sonntag der Trainerwechsel offiziell. Um den Soldo aus privaten Gründen ersucht haben soll . . .

Soldo wurde am 25.Februar als Nachfolger von Klaus Schmidt geholt. Dafür zeichnete der son Sponsor Flyeralarm eingesetzte Mastermind Felix Magath verantwortlich. Der von Soldo aus gemeinsamen Zeiten beim VfB Stuttgart von 2001 bis 2004 eine hohe Meinung hatte,. Aber aufwärts ging es mit ihm nicht wirklich. Daher Schlusspfiff nach nur sieben Monaten. Das setzte das „Sesselrücken“ in der Südstadt, seit Magath das Sagen hat, fort: Klaus Schmidt weg, dann Manager Amir Shapourzadeh weg, für den Ernst Baumeister im Juni mit viel Lob zurückgeholt wurde. Nur zwei Monate später war Baumeister schon wieder Vergangenheit, weil Magath und er doch keine gemeinsame sportliche Linie fanden. Für Baumeister kam Franz Wohfahrt, erhielt als Sport-Geschäftsführer  einen Dreijahresvertrag. Für ihn muss die Soldo-Entscheidung ganz schwer gewesen sein. Denn der Kroate ist sein Freund, seit sie in den Neunzigerjahren gemeinsam beim VfB Stuttgart gespielt hatten.

Wer kommt statt Soldo? Das ist vorerst sein Assistent, der 36 jährige Deutsche Patrick Helmes, der interimistische Nachfolger. Der ehemalige Köln-Torjäger, der unter Magath bei Wolfsburg gespielt hatte, kam erst  Mitte Juli in die Südstadt, kümmert sich auch um die zweite Mannschaft, arbeitete zuvor im Nachwuchs von Leverkusen. Aber es ist eine größere Lösung im Gespräch. Die heißt Andi Herzog. Wenige Tage nach seinem 52. Geburtstag am letzten Donnerstag würde die Trainerkarriere des österreichischen Rekordteamspielers bei dem Klub beginnen, bei dem seine zwei Söhne im Nachwuchs spielen. So wie früher ihr Vater. Herzog war bei Werder Bremen Spieler in Magaths Trainerzeit 1998/99. Und das war damals nicht ohne „Zwischenfälle“ abgegangen. Herzog wäre nicht nur eine tolle Aufwertung für die Admira, sondern für die ganze Liga.

Foto: Servus TV.

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