Seit Februar 2019 gewann Red Bull Salzburg wieder in der Europa noch in der Champions League ein k.o.-Duell. Das 4:0 gegen FC Brügge ind er Trainer von Trainer Marco Rose bedeutete das letzte Erfolgserlebnis. Danach scheiterte Salzburg im Achtelfinale an Napoli, unter Jesse Marsch eine Saison später in der Runde der letzten 32 an Eintracht Frankfurt mit Adi Hütter auf der Trainerbank, 2021 an Villarreal an Spanien, vor einem Jahr unter Matthias Jaissle papierformgemäß in der Champions League an Bayern München. Auch Donnerstag gilt Salzburg sicher nicht als Favorit, wenn es gegen AS Roma vor 20, 650 Zuschauern, einem ausverkauftem Haus in Wals-Siezenheim, um den Aufstieg unter die letzten 16 der Europa League geht. Von den damalige Brügge-Bezwingern wird nur mit Kapitän Andreas Ulmer nur einer in der Startelf stehen. Jerome Onguene und Tormann Alexander Walke, inzwischen 39 Jahre alt, gehören zum „Bankpersonal“.
Jaissle spricht von einem „echten Kracher“, der klaren Außenseiterrolle. Auch weil Roma einen der erfolgreichsten Trainer der Welt hat. Jose Mourinho (Bild oben) ist inzwischen 60, damit 26 Jahre älter als Jaissle. Nicht weniger als 26 Titel gewann der Portugiese bisher Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) die Champions League, mit Porto (2003) auch den UEFA-Cup, mit Manchester United die Europa League (2017), mit Roma war er letztes Jahr der erste Sieger in der Conference League. Er wurde in Portugal (bei Porto), England (Chelsea), Italien (Inter) und Spanien (Real Madrid) als Meistermacher gefeiert. Außer ihm gewannen nur Giovanni Trapattoni und Udo Lattek drei europäische Bewerbe, Mourinho schaffte den Champions League-Triumph wie Ernst Happel, Othmar Hitzfeld oder Carlos Ancelotti mit zwei verschiedenen Klubs. In seine Tottenham-Zeit von 2019 bis 2021 fielen zwei Duelle mit österreichischen Klubs in der Europa League: Im Herbst 2020 in der Gruppenphase gegen den LASK (3:0 in London, 3:3in Linz), im Februar 2021 im Sechzehntelfinale gegen Wolfsberg (4:0 und 4:1). Gibt es Donnerstag die erste Niederlage für Mourinho gegen einen österreichischen Verein? Servus TV und Sky Austria sind live dabei. Ein ausverkauftes Stadion in Österreich bedeutet für Mourinho Neuland. In Linz musste wegen der Pandemie vor leeren Rängen gespielt werden, Wolfsberg war gezwungen, mit seinem Heimspiel nach Budapest auszuweichen.
„Mit dem Sieg in der Conference League hat sich Mourinho bei Roma unsterblich gemacht. Die Fans haben das gefeiert wie den Titel in der Champions League“, behauptete Österreichs Ex-Teamtorhüter Michael Konsel, von 1997 bis 1999 die Nummer eins bei AS Roma, im „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ auf Servus TV, „die Römer werden Salzburg schon ernst nehmen, weil Mourinho Titel sehen will!“ Im Kader hat er aktive oder ehemalige Teamspieler aus zehn Ländern. Aus Italien, Portugal (der 34 jährige Tormann Rui Patricio bestritt 105 Länderspiele), England, Brasilien, Spanien, der Türkei, Serbien, Holland, Norwegen und Argentinien in Person von Weltmeister Paulo Dybala. Letzten Samstag standen beim 1:1 in Lecce nur Teamspieler in Romas Startelf.
Foto: UEFA.