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Schon vor Herkulesaufgabe gegen Favorit Liverpool hat der LASK schon gewonnen

Alle drei Heimspiele des LASK in der Gruppenphase der Europa League sind ausverkauft. Das kam für den Auftakt gegen den FC Liverpool nicht überraschend, aber doch gegen Saint Gilloise aus Belgien und Toulouse zum Abschluss am 14. Dezember. Das kann man durchaus als ersten Sieg sehen. Für die  kritisierte Aktion von Präsident Siegmund Gruber, nur Dreierabonnements zu verkaufen und die nicht gerade zu günstigen Preisen. Es hat sich im wahrsten Sinne des Wortes ausgezahlt. Wahrscheinlich war der Reiz, den FC Liverpool zu sehen, so groß, dass man alles andere dafür in Kauf nahm. Denn mit den „Reds“ kommt erstmals die große Fußballwelt ins neue Linzer Stadion. Das ist schon eine andere Kategorie als es im Frühjahr Österreichs EM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und Estland waren.

Österreichs Erfolgserlebnisse gab es gegen Liverpool wenige. Das 1:0 des GAK im August 2004 in einem Qualifikationsspiel für die Champions League unter Trainer Walter Schachner blieb der einzige Sieg. Das Tor von Mario Tokic brachte zwar viel Prestige, aber wegen der vorangegangenen 0:2-Heimniederlage nicht den Aufstieg. 1984/85 führte die Austria im Heimspiel, des Achtelfinales im Europacup der Meister, das im Hanappi-Stadion des Erzrivalen Rapid ausgetragen wurde, durch ein Torvon Toni Polster bi zur 86. Minute 1:0, dann fiel 1:1. Auf der Inselevrlor die Austria 1:4. Der LASK wartet noch auf einen Sieg gegen eine englische Mannschaft. Das gelang in den letzten drei Jahren weder gegen Manchester United (0:5, 1:2) noch gegen Tottenham (0:3, 3:3).

Liverpool ist zweifelsohne der große Favorit auf den Europa League-Titel dieser Saison. Trainerstar Jürgen Klopp (Bild) nannte dies als ein Saisonziel. Er war mit Liverpool vor sieben Jahren im Endspiel der Europa League, das damals in Basel gegen FC Sevilla 1:3 verloren wurde. Klopp begann seine Ära an der Anfield Road 2015, ist der lebende Beweis dafür, dass sich ein emotioneller Trainer nicht unbedingt abnützen muss. Bei den Fans hat der 56 jährige Deutsche Heldenstatus, weil Liverpool mit ihm die Champions League gewann und erstmals seit 30 Jahren Meister wurde. „Er kann mit Menschen und hat die Fähigkeit, dies in ein fußballerisches Konzept zu verpacken“, charakterisierte der neue Sky-Experte Julian Baumgartner die Stärken von Klopp. Der Ende August noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt hatte, als er durchsetzte, das 170 Millionen-Angebot von Al Ittihad aus Saudiarabien für Torjäger Mo Salah abzulehnen. Der Ägypter macht vorne den Unterschied, so gut wie vorderste Reihe mit dem Kolumbianer Luis Diaz, Uruguay-Torjäger Darwin Nunez, dem Portugiesen Diogo Jota und dem Holländer Cody Gakpo auch besetzt ist.

Vier Siege und ein Unentschieden in London gegen Chelsea, das ist die Bilanz der „Reds“ in den ersten fünf Runden der Premier League. Letzten Samstag beim 3:1-Auswärtssieg gegen  Wolverhampton kamen mit Diaz und Darwin zwei Spieler von der Bank, die zusammen einen Marktwert von 140 Millionen Euro haben. Klopp musste nach den Abgängen von Jordan Henderson, Fabinho, James Milner und Robert Firmino vieles neu ordnen, vor allem das Mittelfeld. Mit Weltmeister Alex MacAllister, dem Ex-Salzburger Dominik Szoboszlai, dem holländischen Bayern-Reservisten Ryan Gravenberch und dem Japaner Wataru Endo kamen vier unterschiedliche Typen. Kosteten zusammen 172 Millionen Euro an Ablösen. Der teuerste LASK-Transfer war die Rückkehr von Panamas Teamspieler Andres Andrade. Dafür bezahlten die Linzer eine halbe Million an den deutschen Zweitliga-Absteuger Arminia Bielefeld. Alle anderen Neueinkäufe kamen auf Leihbasis oder waren ablösefrei.

Klopp kündigte an, seine Bestbesetzung zu bringen. Abwehrchef Virgil van Dijk war zuletzt gesperrt, daher spielte der 20 jährige Jarrell Quansah als Innenverteidiger neben Joel Matip. ServusTV und Sky setzen bei der Live-Übertragung der Herkulesaufgabe des LASK ihre England-Experten ein: Servus TV den 73fachen Teamspieler Sebastian Prödl, der fast fünf Jahre lang bei Watford spielte, Sky die Liverpool-Legende Didi Hamann, der 2005 bei Triumph in der Champions League dabei war, als Co-Kommentator.

Foto: Twitter.

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