Eishockey

Schweizer Gewerkschaft als Vorbild für Österreich

Österreichs Eishockeyspieler gründeten im letzten Jahr eine Gewerkschaft. Die sollte sich angesichts der bisher größten, nicht nachvollziehbaren Legionärsflut bei den acht österreichischem Klubs in der ICE League eine bemerkenswerte Aktion der Schweizer Kollegen vom Samstag zum Vorbild nehmen, sie in Österreich wiederholen. Die verzögerten den Beginn aller fünf Spiele der Nationalliga A um rund zwei Minuten, indem sie sich nach dem, Bully wieder hinter die Bande zurückzogen, um Transparente zu entrollen. Mit der Aufschrift „Der Nachwuchs ist unsere Zukunft, die Fans unser Rückgrat und Eishockey unser Leben“. Der Protest gegen die von der Liga beschlossene Reform in Sachen Ausländern. Ab der Saison 2022/23 wird das Kontingent von aktuell vier pro Klub auf sieben vergrößert. Chef der Spielergewerkschaft ist der ehemalige Spitzentormann Jonas Hiller, der 437 Spiele in der NHL für Anaheim und Calgary absolvierte: „Wir wollten zeigen, dass wir nicht nach der Pfeife von anderen tanzen“, behauptete Hiller und versichert, man hätte mit der Aktion auch für die Fans gesprochen, die derzeit nicht in die Halle dürfen und daher ihren Protest gegen die Erhöhung der Legionärszahl nicht kundtun konnten. Ausgesprochen haben die Fanklubs aller Vereine bereits, dass sie nicht von den Plänen der Vereine halten. Die Reaktion von Ligapräsident Dennis Voucher? Man habe ohnehin nach Gesprächen mit der Gewerkschaft vom Plan, zehn Ausländer pro Klub zuzulassen, Abstand genommen.

In Österreich läuft der Kooperationsvertrag zwischen Verband und Liga aus. Man darf nicht annehmen, dass die Ligaspitze um Präsident Jochen Pildner-Steinburg, Geschäftsführer Christian Feichtinger und die Klubs für die Wunsch von Verbandspräsident Klaus Hartmann, die Punkteregel zu überdenken, mehr Platz für österreichische Spieler zu schaffen, ein offenes Ohr haben. Sondern weiter Legionäre forcieren werden, auch wenn sie nichts bringen. Wäre also Zeit, dass ähnlich wie in der Schweiz sich auch in Österreich die Spielergewerkschaft zu Wort meldet. Je früher, desto besser.

Foto: SIHPU.

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