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Schwerer Rückschlag: Ohne Junior Adamu kein Punkt

Schwerer Rückschlag für die EM-Hoffnungen von Österreichs U 21 in der finnischen Eishockeyhochburg Tampere: Statt drei Punkten gegen Finnland gab es im fünften Qualifikationsspiel die zweite 1:3-Niederlage. So wie in Norwegen auch gegen Finnland. Damit verlor Österreich Platz eins, ist nur noch Dritter. Mit drei Punkten Rückstand auf Kroatien, punktegleich mit Norwegen. Aber sowohl die Kroaten als auch die Norweger haben ein Spiel weniger als das Team des enttäuschten Werner Gregoritsch (Bild oben) ausgetragen.  Die Kroaten gewannen in Aserbaidschan 5:1 (4:0), wobei die 18 jährige Salzburg-Hoffnung Roko Simic in der ersten Hälfte drei Tore erzielte. Norwegen fertige Estland 3:0 ab.

Konnte man nach der Pleite in Norwegen noch von einem verschenkten Sieg reden, war dies im Ratina-Stadion von Tampere nicht der Fall. Vielleicht hing das auch damit zusammen, dass mit Junior Adamu die torgefährlichste Waffe fehlte. Mit ihm wurde sozusagen die ganze Mannschaft krank. Da fehlte schon einer, der Finnlands Abwehr ständig beschäftigen konnte. Sein Ersatz, der Admiraner Marlon Mustapha, bemühte sich sehr, aber bis auf einen Kopfball ging von ihm keine Gefahr aus. Den auffälligsten Spieler hatten die Finnen mit ihrem Mittlefeldspieler Naatan Skytää vom französischen Zweitligisten Toulouse. Er traf nach 19 Minuten zur Führung, nach 58 Minuten zum 2:0. So einen hatte Österreich nicht.

Außer der erzwungenen Umstellung wegen Junior Adamus Ausfall gab es gegenüber dem 4:0 in Estland noch zwei: Leo Greiml kam für David Nemeth ins Abwehrzentrum, Cham Saracevic ersetzte im offensiven Mittelfeld Matthäus Taferner. Greiml avancierte irgendwie zur tragischen Figur der  Niederlage: Bei Finnlands Führung fälschte er den Ball unhaltbar für Tormann Niklas Hedl ab. Nach 68 Minuten brachte er per Kopf nach einer Flanke von Jonas Auer, also nach einer Kombination der Rapidler, Österreich wieder ins Spiel zurück. Sein Treffer zum 2:1 brachte Hoffnung, sein missglücktes Sliding Tackling machte nach 86 Minuten das dritte Tor der Finnen möglich. Bitter für ihn und die Mannschaft. Auf Pech sollt man sich besser nicht ausreden, auch wenn Thierno Ballo kurz vor der Pause nur die Innenstange traf. „Ich mache der Mannschaf keinen Vorwurf, sie hat alles gegeben“, meinte Gregoritsch, „aber leider einiges nicht so gut gemacht wie in den letzten Spielen.“ Die Situation, die zum 0:1 führte, empfand er als unglücklich: Ein Freistoß für Österreich nicht gegeben, dann der abgefälschte Schuss.

Für den einzigen Erfolg von Österreichs Nachwuchsteams sorgte Dienstag die U 19 von Martin Scherb, die mit einem 1:1 (1:1) in Györ gegen Ungarn den Aufstieg in die Eliterunde der EM-Qualifikation schaffte. Der Austrianer Muharem Huskovic erzielte vor der Pause den Ausgleich. Gescheitert ist hingegen die U 17 von Oliver Lederer. Mit einem schlimmen 0:4 (0:4)-Debakel in Traiskirchen gegen Slowenien, das zum Denken geben muss.

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