Fußball

Serienmeister Salzburg auch beim neuen Sitzplan die Nummer eins

Zu zwölft in die neue Saison, in Heimspielen wieder mit dem Rückhalt der Fans! Bleibt es in Österreich wie von Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sowie Gesundheitsminister Rudolf Anschober angekündigt dabei, dass ab 1.September 10.000 Zuschauer zu den Bundeligaspielen kommen dürfen, falls es die Ressourcen der Stadien hergeben? In Deutschland stieß Montag das Konzept der Liga zur Öffnung der Stadien für Fans auf das Nein der Politik. Es gab Absagen der Gesundheitsminister. Vom Bund (Jens Spahn) bis zu den Ländern. Nicht weil das Konzept schlecht wäre, das wurde sogar gelobt. Aber, weil es die aktuelle Infektionslage nicht erlauben würde, Zuschauer in die Stadien zu lassen. Das Nein gilt vorerst bis 31. Oktober. Das heißt: Die ersten sechs Runden der neuen Saison sowie die erste im Pokal wieder als Geisterspiele vor leeren Tribünen. Der umsichtige Ligachef Christian Seifert will das zur Kenntnis nehmen.

Jetzt muss man sich allen Ernstes fragen, ob diese deutsche „Gefahr“ auch für Österreich gilt. Weil sowohl Kogler als auch Anschober immer zum großen Nachbarn Deutschland blickten, ehe sie Entscheidungen für die rot-weiß-rote Fußballszene trafen. Wie die Erlaubnis für Geisterspiele. Es könnte fatal sein, sollten sich Kogler und Anschober entschließen, bis Ende Oktober dem deutschen Beispiel zu folgen. Denn in Österreich droht auch auf Grund der viel geringeren TV-Gelder viel mehr als in Deutschland die Gefahr, dass dann ein paar Lichter ausgehen, einige Klubs nicht mehr weiter können, zumal bisher die von Kogler angekündigten Schadenersatz-Zahlungen ausblieben.

Serienmeister Red Bull Salzburg erwies sich auch beim neuen Sitzplan für die Saison 2020/21, die in einem Monat am 11. September beginnt, als  Nummer eins, hat den bereits fixiert und von behördlicher Seite abgesegnet (Bild oben) Musste sogar den Verkauf der Dauerkarten stoppen. 9900 sind schon weg, nur noch 100 stehen zur Verfügung. Im Unterschied zur vergangenen Saison ist auf Grund der Corona-Situation auch der Oberrang geöffnet. Dadurch verlieren einige Dauerkartenbesitzer die bisher gewohnten Sitzplätze, aber das werden sie in der Ausnahmesituation sicher ohne Murren akzeptieren.

So weit mit diesen Planungen sind die anderen Klubs offenbar noch nicht. Beim LASK gibt es Überlegungen, von Pasching ins Linzer Stadion auf die Gugl zu übersiedeln. Vorerst konnten die Linzer ihr Trainerteam komplettieren: Offensiv-Koordinator wurde der 37 jährige Burgenländer Stephan Helm, der bei Austria in der Ära des deutschen Trainers Thorsten Fink Video-Analyst war, dann von ihm in die Schweiz zu Grasshoppers Zürich geholt wurde. Dort die dramatische Misserfolgsserie aus nächster Nähe miterlebte: 2019 der Abstieg, heuer den Aufstieg verpasst. Dazu installierten die Linzer mit dem 26 jährigen Fabian Zöpfl, bisher Teammanager bei den Oberösterreich Juniors, sozusagen einen doppelten verlängerten Arm. Das soll Zöpfl sowohl für Sportchef Dominik Thalhammer als auch für Vizepräsident Jürgen Werner sein.

Bei Hartberg ist der Kader für die dritte Saison von Trainer Markus Schopp, die ersten in der Vereinsgeschichte mit Europacupbeteiligung, so gut wie komplett: Nach den Vertragsverlängerungen mit Dario Tadic und Rajko Rep gelang es Innenverteidiger Felix Luckeneder fix vom LASK zu verpflichten, von Wolfsberg kehrte Mittelfeldspieler Sven Sprangler zurück. Bei Austria könnte sich auch etwas tun, falls es mit dem Wechsel des Australiers James Jeggo nach Griechenland zu Aris Saloniki klappt. Er war für Violett im zentralen Mittelfeld in den letzten zwei Saisonen nie so wertvoll wie zuvor bei Sturm Graz in der Ära von Franco Foda und Nachfolger Heiko Vogel. Ohne den 28 jährigen wäre ein „Budgetposten“ für eine violette Neuerwerbung, die wenig oder keine Ablöse kostet, frei.

Foto: Red Bull Salzburg.

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