Fußball

Sevilla, Tirana und Paris: Österreich ist immer dabei!

Hat es das schon jemals gegeben? In allen drei Endspielen der Europacupbewebe sind Österreicher dabei. In der Champions League David Alaba mit Real Madrid, sofern er bis 28. Mai seine Adduktorenverletzung auskuriert hat. In der Europa League am 18. Mai in Sevilla Eintracht Frankfurt mit Trainer Oliver Glasner, seine Assistenten Michael Angerschmid und Ronnie Brunmayr sowie Abwehrchef Martin Hinteregger, wenn es in zwei Wochen seine Muskelverletzung im Oberschenkel zulässt. In der Conference League  Am 25. Mai in Tirana Gernot Trauner als Abwehrchef von Feyenoord Rotterdam. Frankfurt trifft auf die Glasgow Rangers, Feyenoord auf AS Roma mit seinem Trainerstar Jose Mourinho.

„Das ist einzigartig, das erste Mal vergisst man nie“ freute sich Glasner (Bild oben) nach dem 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen West Ham, womit Frankfurt auch im 12. Europa League-Spiel ungeschlagen blieb, mit dem Gesamtscore von 3:1 ins Endspiel kam. Für Glasner die Krönung seiner Erfolgsjahre in Deutschland: Letzte Saison Wolfsburg in die Champions League geführt, jetzt sogar im Endspiel der Europa League. Für Frankfurt das erste seit 1980. „Es ist das Schönste, wenn man so viele Menschen eine Freude machen kann“ war Glasner geflasht. Publikumsliebling Hinteregger spielte p nur vier Minuten: Bei einem Laufduell mit Michail Antonio bekam der Kärntner einen Schubser des West Ham-Stürmers. Aber die kann nicht die Muskelverletzung im rechten Oberschenkel verursacht haben. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, dass der Abwehrchef in Sevilla einsatzfähig sein wird. In die Karte spielte Glasner sicher die rote Karte gegen Westham-Verteidiger Aaron Cresswell nach 17 Minuten. Der spanische Referee Jesus Gil Manzano zeigte zunächst gelb, musste nach VAR-Intervention zum On Field Review, zückte danach Rot.  Neun Minuten später fiel das goldene Tor durch den Kolumbianer Rafael Borre. Den Vorsprung brachte Frankfurt sicher übe die Distanz, im Finish sah West Hams Trainer David Moyes die rote Karte. Die Stimmung war bei den Jubelfeiern gewaltig, viele Eintracht-Fans stürmten den Rasen. Bei den Feiern war Hinteregger mitten drin: „Für mich einer der schönsten Tage der letzten Jahre und meiner Karriere!“ Danach kündigte er an, auf das Siegerbier zu verzichten, weil das vielleicht bei der Heilung helfen könnte.

Bei Konrad Laimer und RB Leipzig regierte hingegen nach dem 1:3 (0:2) bei den Glasgow Rangers vor 50.000 Zuschauern im Ibrox Park der Frust. Gesamt mit 2:3 ausgeschieden. Schon nach 24 Minuten waren die Schotten im Endspiel Mit dem ersten Torschuss nach18 Minuten die Führung, sechs Minuten später das 2:0. Leipzig kam in der ersten Hälfte zu keinem gefährlichen Torschuss. Laimers vergebene Topchance nach 70 Minuten weckte Leipzig auf. Eine Minute später traf Christopher Nkunku, damit wäre Leipzig im Nachspiel gewesen. Aber elf Minuten später kam das k.o. Tormann Peter Gulacsi und Innenverteidiger Josko Gvardiol behinderten sich bei einer Flanke, der Ball kam zu John Lundstram, der Engländer nützte den Rebound. „Das tut sehr weh, wir machen zu einfache Fehler, das ärgert mich tierisch, dieses Scheißtor“, giftete Laimer im „Sky“-Interview. Damit platzte auch das erhoffte deutsche Endspiel in Sevilla. In Andalusien wird es eine Fan-Invasion geben. Aus Frankfurt und Glasgow.

Stabil stand die Abwehr von Feyenoord Rotterdam um Gernot Trauner bei Olympique Marseille. Daher 0:0, das Gesamtscore hieß 3:2 für Feyenoord.  Auch für Trauner ist es wie für Glasner und Hinteregger das erste Finale. Mit Feyenoord schaffte er dies als zweiter österreichischer Spieler, als erster nach Franz Hasil 1970: „Wir haben alles in die Waagschale geworfen, Marseille auszuschalten war eine harte Arbeit.“ So wie Frankfurt in der Europa League kassierte auch Feyenoord in der Conference League keine Niederlage, Trauner weiß, dass Feyenoord im Endspiel gegen Roma (1:0 gegen Leicester durch ein Kopftor des Engländers Tammy Abraham) nur der Outsider ist: „Aber wenn man im Finale ist, dann will man es auch gewinnen!“ Für den Ex-LASK-Kapitän wäre es die Krönung seiner ersten Saison als Legionär,  seiner bisherigen Karriere.

 

 

Foto: UEFA.

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