Ein Wunder schaffte der  FC Barcelona bereits im Achtelfinale der Champions League. Gegen Paris St. Germain im Camp Nou das 0:4 vom Hinspiel durch ein 6:1 in den Aufstieg zu verwandeln.   Gegen Juventus müssen die stolzen Katalanen Mittwch „nur“ drei Tore aufholen. Gelingt´s  die zweite sehenswerte „Remuntada“, sprich Aufholjagd? Bei den Tipp3-Quoten auf den Champions League-Sieger (siehe unten) rasselte Barcelona jedenfalls von Platz eins auf sechs. Die Quote liegt jetzt bei 12,00, bei Juventus nur bei 3,80. Auch ein Wunder braucht Borussia Dortmund, um beim AS Monaco nach der 2:3-Heimniederlage weiterzukommen. Die Monegassen schalteten daheim immerhin Manchester City mit einem 3:1 aus, sind in ihrem kleinen Stadion eine Heimmacht.  Die Quote auf den Champions League-Sieger Monaco (8,00) liegt  klar unter der  von Dortmund (20,00). Aber es gibt sieben Gründe, warum Mittwoch Abend zwei Wunder passieren könnten. Drei für Barcelona, vier  für Dortmund:

DIE ATMOSPHÄRE in Camp Nou. Wenn vor dem Anpfiff aus 96.000 Kehlen das Barcelona-Lied „Cant al Barca“ mehr geschrien als gesungen wird,dann  schüchtert das jeden Gegner etwas ein, macht das den elf im Barcelona-Dress nochmals bewusst, für wen sie da  unter der Klubdevise „Mes que eun club“ (mehr als ein Klub) sie da auf den Rasen gehen.

DAS MAGISCHESTE DREIECK aller Zeiten: Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar sorgten für 15 der 18 Barcelona-Tore ind er Champions League. Allein der Marktwert des Trios mit zusammen 310 Millionen Euro beweist: Sie können auch Juventus zerlegen.

DIE JUVENTUS-NERVEN: „Barcelona wird daheim ein ganz anderes Kaliber sein“, warnte Juve-Trainer Massmiliano Allegri trotz des 3:0-Vorsprungs. Er hat noch das Achtelfinal-k.o aus der letzten Saison im Hinterkopf: Da führte Juventus nach einem 2:2 in Turin gegen Bayern in München bereits 2:0, kassierte aber noch vier Tore, schied daher im Nachspiel aus. Das  hat trotz Routine und Klasse keine der Juventus-Stützen wie Gianluigi Buffon, Leonardo Bonucci, Giorgio Chellini,  Sami Khedira, Mario Mandzukic und Paulo Dybala vergessen.  Nur Gonzalo Higuain ist unbelastet – der argentinische Torjäger spielte damals noch bei Napoli. Dybala prophezeite: „Paris St. Germain scheiterte an der falschen Einstellung, passiert  uns sicher nicht.“

DORTMUND setzt auf das Comeback von Marco Reus  nach sechswöchiger, der daheim gegen Monaco noch gefehlt hatte: Samstag erzielte er beim Comeback gegen Eintracht Frankfurt schon nach 52 Sekunden  den Führungstreffer. Er kann alle mitreissen.

DER ZUSAMMENHALT in Dortmund durch das  Attentat auf den Mannschaftsbus am letzten Dienstag. Der ist jetzt so groß  wie nie. Trainer Thomas Tuchel gewann viele Sympathien auf die Art, wie er im Schock reagierte, mit der schwierigen Situation umging. Und alle spielen für das Attentatsopfer Marc Batra, der über Ostern in Dortmund Besuch von seinen ehemaligen Barcelona-Mitspielern Sergio Busquets und Jordi Alba bekam.

 

PIERRE EMERICK AUBAMEYANG hat mit Monaco noch eine Rechnung offen: Vor sechs Jahren spielte er eine halbe Saison im Fürstentum, kam aber nie zum Zug. Jetzt will er sich zeigen. Auch die Jungstars in den Schatten spielen: Den 18jährigen Kylian Mbappe, Monacos Senkrechtstarter, zweifacher Torschütze in Dortmund sowie Ousmane Dembele, der ihm mitunter schon im Borussia-Dress die Show stiehlt.

 

HEIMSPIELATMOSPHÄRE für Dortmund im kleinen, nur 18.523 Zuschauer fassenden Stadion: Offiziell kam Dortmund nur 950 Tickets, aber wie man hört, kamen 5000 Borussia-Fans an Karten. Damit hätte  die Auswärtsmannschaft sicher die „Lärmhoheit“, um erstmals in der Klubgeschichte nach einer Heimpleite auswärts die nächste Runde zu erreichen!

 

 

Sieben Gründe für zwei Wunder in Barcelona und Monaco

Meist gelesen

Nach oben