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Sieben Tore kassiert: Austria braucht Soforthilfe für die Abwehr

Nach 27 Minuten führte die Austria am Mittwoch im Vorbereitungsspiel gegen Bohemians Prag, den Klub, bei dem die Rapid-Legende Antonin Panenka Präsident ist, durch ein Kopftor von Neuerwerbung Maurice Malone (Bild) 3:2, zur Pause stand es noch 3:3, am Ende aber 3:7. Bis zur Qualfikation für die Conference League in Finnland gegen Ilves Tampere sind es nur noch zwei Wochen. Bedeutet: die Austria müsste dringend etwas für ihre Abwehr tun. Denn die Abfuhr darauf zurückzuführen, dass mit Lucas Galvao, Marvin Martin und dem angeschlagenen Johannes Handl drei Innenverteidiger fehlten, Trainer Stephan Helm zur Pause neun Spieler austauschte, nur Tormann Mirko Kos durchspielte, wäre fahrlässig.

Galvao und Martins bestritten bisher kein Vorbereitungsspiel, hatten schon im Finish der letzten Saison Fittnesprobleme. Galvao fehlte in den letzten vier Partien, Martins spielte in den letzten fünf nur 45 Minuten. Gegen Bohemians begannen der 18 jährige Eigenbauspieler Dejan Radonjic und Tin Plavotic im Abwehrzentrum. Nach 55 Minuten löste ein anderer 18 jähriger, Nicola Wojnar von den Young Violets, Radonjic ab. Die Austria kassierte innerhalb von elf Minuten drei Tore, innerhalb von 27 vier. Kein Zweifel, hier besteht Handlungsbedarf. Aber mit Aleksandar Dragovic kam es zu keiner Einigung, es sieht auch nicht so aus, als sollte sich daran noch etwas ändern. Der 30 jährige Philipp Wiesinger wäre nur eine gute Lösung, wenn er so in Form wäre, wie von 2016 bis 2022 beim LASK Aber das kann der Routinier mit der Erfahrung von 119 Bundesligaspielen nicht sein, weil er wegen einer Schambeinentzündung 2022/23 nur zwei Spieler bestritt, letzte Saison keines. Mit Marco Raguz hat die Austria ohnehin bereits einen Dauerverletzten im Kader, der vom LASK kam. Wiesinger wäre zum Unterschied von Raguz, für den vor zwei Jahren 1,3 Millionen Euro Ablöse bezahlt wurden, kein finanzielles Risiko ist, da ihm der LASK keinen neuen Vertrag gab, er daher nichts kostet. Vorerst soll er bei den Young Violets, also beim Regionalligaklub, trainieren, um herauszufinden, wie sehr er noch belastbar wäre. Fakt ist, die Austria bräuchte eine Soforthilfe. Das weiß auch Sportvorstand Jürgen Werner, sonst hätte er sich nicht um Dragovic bemüht.

Nicht mehr bei der Austria ist Stürmer Alexander Schmidt. Er kam im letzten Sommer ablösefrei aus Portugal, schaffte aber nicht den Sprung zum Stammspieler. Mit der Bilanz von drei Toren in 24 Spielen wechselte er zu Blau Weiß Linz.

Foto: FK Austria.

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