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Sieg mit der letzten Aktion: „Teambulding-Effekt“ bei Austria!

Freitag hielt Ralph Krueger, der Aufsichtsratschef der Wiener Austria, im Trainingslager auf Malta, mit der Mannschaft ein Teambuilding ab, wofür der Schweizer seit seiner erfolgreichen Eishockeyzeit ein anerkannter Spezialist ist. Samstagvormittag gelang etwas, was für den Teamgeist sehr nützlich war. Ein später Sieg mit der letzten Aktion des Spiels tut auch in der Vorbereitung gut.  Nach dem 3:2 (1:1) gegen Spartak Trnava, dem Dritten der slowakischen Liga, bei dem die Austria nie im Rückstand war, kann Violett am Montag im letzten Spiel gegen Sigma Olmütz sogar das Turnier gewinnen. Ein erfolgreiches Matinee-Revival. Kapitän Manfred Fischer gestand, letztmals vor Jahren in der steirischen Landesliga am Vormittag gespielt zu haben.

Vor dem Anpfiff ertönte im leeren Nationalstadion Ta´Quali zur Freude der wenigen violetten Fans sogar das Austria-Lied. Trainer Michael Wimmer setzte wie beim 0:0 gegen Hradec Kralove wieder 19 Spieler ein, zu denen nicht der angeschlagene Matthias Braunöder gehörte, veränderte  die Startformation gleich an sieben Positionen. So spielte diesmal Mirko Kos im Tor. Er spielte ebenso wie Innenverteidiger Johannes Handl und Fischer durch. Was besser als am Mittwoch klappte, war das schnelle, dynamische Spiel aus der Abwehr heraus, das am Vortag noch im Training geübt wurde. Mit durchaus ansehnlichen Kombinationen kam die Austria in der ersten halben Stunde öfters bis ins letzte Drittel. Aber dann fehlten Konzentration oder Präzision, also auch Qualität. Das zeugte sich mit Franken ins Niemandsland. Nur zweimal gelang der letzte Pass, doch beide Chancen blieben ungenützt. Von Romeo Vucic und Fisnik Asllani. So fiel die Führung erst kurz vor der Pause nach einem Eckball von Marvin Potzmann durch Lucas Galvao aus einem Getümmel. Aber mit der letzten Aktion der ersten Hälfte gelang Trnava der Ausgleich. Ausgerechnet durch den Ex-Austrianer Marco Djuricin, der auf den Torjubel verzichtete. Bei der Trnava-Chance auf die Führung war Djuricin  an Kos gescheitert.

Die beste Aktion der Austria führte nach 55 Minuten durch Manuel Polster, der nach einem idealen Querpass von Muharem Huskovic (Bild) völlig frei stand, zum 2:1. In der 87. Minute fiel zum deutlich hörbaren Ärger von Wimmer aus einem Elfmeter, den Luca Pazourek verschuldete, der Ausgleich. Wimmer ärgerte weniger das Foul des 18 jährigen Pazourek, sondern, dass zuvor der Ball nicht „fest gemacht“ wurde, wie er es ausdrückte. Doch in der dritten und letzten Minute der Nachspielzeit sorgte Andreas Gruber für den Sieg. Die Vorarbeit leistete Pazourek. Der Rechtsverteidiger bestätigte sein Talent, Polster und er waren sicher die schnellsten der eingesetzten 28 Feldspieler am Rasen.

Zur gleichen Zeit, als Wimmer im Presseraum das Spiel „differenziert“ analysierte und meinte, man müsse im letzten Drittel besser und effizienter werden, sprach im VIP-Raum die violette Chefetage mit Präsident Kurt Gollowitzer und Finanzvorstand Harald Zagiczek mit Carlo Micallef, dem Geschäftsführer von Visit Malta, der Tourismusbehörde der Mittelmeerinsel, über eine ständige Zusammenarbeit zwischen Malta und der Austria. Die über Winter-Trainingslager hinausgehen könnte. Etwa mit einem Malta-Tag bei Austrias Heimspielen in der Generali-Arena. Den gibt es übrigens Sonntag in Old Trafford beim Premier League-Hit zwischen Manchester United und Tottenham. Visit Malta ist „Partner“ von Manchester United. Vielleicht künftig in kleinerem Rahmen auch von Austria.

Eine Last Minute-Niederlage bezog hingegen Meister Red Bull Salzburg im Trainingslager Marbella: Nach der 1:0-Pausenführung gegen Elversberg, den Neunten der zweiten deutschen Liga, hieß es am Ende 2:3 (1:0). Alle drei Elversberg-Treffer fielen gegen den neuen Salzburg-Tormann Timo Horn, der letzte in der 90. Minute. Für Salzburg trafen Luka Sucic per Elfmeter zum 1:0 und Roko Simic zum 2:1.

Foto: Dominic Aquilina/Tipsport.

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