PETERLINDEN.LIVE

So wie Ibrahimovic: Unglaubliches Tor von Lazaro

Zweimal Österreicher-Treff am Sonntag in der deutschen Bundesliga: Am Nachmittag in Wolfsburg zwischen Xaver Schlager sowie Christoph Baumgartner und Florian Grillitsch bei Hoffenheim. Mit dem besseren Ende für Schlager: Wolfsburg gewann 2:1 (2:0), was Schlagers Landsmann auf der Trainerbank, Oliver Glasner, nach den Aufregungen der letzten Tage sehr gut tat. Wolfsburg führte nach 26 Minuten 2:0, musste im Finish zittern: Nach 84 Minuten gab es Elfmeter nach Foul an Schlager, den der Holländer Wout Weghorst, vergab. Drei Minuten später kam Hoffenheim heran, in der Nachspielzeit ließ der Ex-Salzburger Munas Dabbur mit einem verschossenen Penalty die große Chance zum Ausgleich aus. Wolfsberg bleib ungeschlagen, stieß mit dem zweiten Sieg in sieben Runden auf Rang sieben vor.

Am Abend gab es  in Leverkusen nach dem spektakulären 4:3 (2:2) über Borussia Mönchenglabach fünf Österreicher am Rasen im Gespräch zu sehen: Julian Baumgartlinger, Aleksandar Dragovic, Stefan Lainer, Hannes Wolf und Valentino Lazaro. Nur Teamkapitän Baumgartlinger spielte durch, Lainer kam auf 74 Minuten, Wolf zur zweiten Hälfte, Lazaro nach 63 Minuten, Dragovic erst für die letzten neun. Es gab genug Gesprächsstoff. Allein schon vom Spielverlauf: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2 bis zur Pause, dann 3:2, in der 82. Minute 4:2 durch das erste Saisontor von Baumgartlinger, der den Ball über die Linie grätschte, in der  94. Minute 4:3 durch Lazaro, sein erster Treffer für Mönchengladbach bei seinem dritten Kurzeinsatz. Aber was für eines. Sicher der Favorit für das  Tor des Jahres.

Der Ex-Salzburger traf drei Tage vor seinem Comeback in Österreichs Team gegen Luxemburg  in einem unübertreffbar spektakulären Stil, der an den berühmten Zlatan Ibrahimovic erinnerte, der auch schon in auf diese Art  Torhüter bezwang.  Lazaro flog bei einer Flanke mit dem Kopf in Richtung Tor, traf den Ball hinter seinem Körper mit der rechten Ferse, verlängerte ihn volley unhaltbar ins lange Eck. Unglaublich. „Bild“ sprach von einem „scorpion kick“, einem Skorpion-Schuss. Lazaro  gab zu, darauf stolz zu sein: „Ich bin nach der langen Verletzungspause noch nicht bei 100 Prozent, arbeite daran, dort hinzukommen.“

Am unglücklichsten von den fünf „Ösis“ war Wolf. Weil er in der Aktion vor Leverkusens 3:2  den Sitzer zur dritten Gladbacher Führung vergab, aus drei Metern den Ball, der aufsprang, mit rechts über die Latte jagte. Kann passieren. Alexander Zickler, der Assistent von Trainer Marco Rose, versuchte Wolf, den er schon seit gemeinsamen Salzburg-Zeiten kennt, zu trösten. Gelang ihm nicht. Leverkusen übernahm mit vier Siegen und drei Unentschieden in sieben Runden von Mönchengladbach Rang vier hinter Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund. „Es läuft“, konstatierte Baumgartner, „uns wurde alles abverlangt, wir haben alles gegeben, in drei Spielen hintereinander einen Rückstand in einen verdienten Sieg verwandelt. Das spricht für Mentalität und Qualität.“

Die mobile Version verlassen