Fußball

So zeitig verlor Meister Salzburg zuletzt vor sechs Jahren

In Deutschland brachte der Supercup eine Bestätigung des Meisters. Bayern München gewann bei Pokalsieger RB Leipzig 5:3 (3:0), womit Marcel Sabitzer auch das Österreicher-Duell gegen Konrad Laimer für sich entschied. Beide spielten die kompletten 98 Minuten. Xaver Schlager kam bei den Verlierern nicht zum Einsatz. In England entschied Cupsieger Liverpool drei Tage nach dem 0:1 in Salzburg das Duell um den Community Shield gegen Meister Manchester City mit 3:1 (1:0) für sich, Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland ging bei City leer aus. Liverpool-Bezwinger Red Bull Salzburg bezog hingegen in Österreich die zeitigste Niederlage in der Bundesliga seit sechs Jahren. Das 1: 2 (0:1) des Titelverteidigers bei Sturm Graz vor 12.300 Zuschauern war völlig verdient, denn Salzburg brachte seine PS nie auf den Rasen, wurde erst nach dem Anschlusstor gefährlich.  Das fiel erst in der 87. Minute.

2015/16 verlor Salzburg in der ersten Runde in Mattersburg 1:2, eine Saison später ebenfalls zum Start 1:3 in Graz gegen Sturm. 2017/18 gab es die erste Niederlage erst nach sechs Runden und wieder gegen Sturm (0:1). 2018/19 blieb Salzburg bis zur 19. Runde ohne Niederlage, bevor das 0:2 im Hütteldorfer Allianz-Stadion gegen Rapid kam. 2019/20 dauerte es ebenfalls bis zur 19. Runde, bis eine Mannschaft den Meister schlagen konnte. Das war der LASK und das sogar in Salzburg (3:2). 2020/21 fügte wieder Sturm Graz Salzburg die erste Niederlage zu, aber erst in der achten Runde (3:1). Letzte Saison war es ausgerechnet Aufsteiger Austria Klagenfurter, der als erste Mannschaft Salzburg in die Knie zwang. Erst in der 16. Runde am 27. November im Wörthersee Stadion beim 2:1. Heuer jubele Sturm Graz bereits am vorletzten Juli-Tag.

„Wir konnten jedes Detail, das wir uns vorgenommen haben, in die Tat umsetzen, waren vorher überzeugt, gewinnen zu können, hätten höher führen können „, freute sich Sturms Trainer Christian Ilzer, der im Abwehrzentrum dem Ex.Austrianer Alexander Borkovic vertraute. Zum Mann des Spiels avancierte der Däne Rasmus Höjlund. (Bild oben). Profitierte er bei der Führung noch davon, dass Salzburgs Schweizer Tormann Phiipp Köhn einen nicht geglückten Rückpass von Bernardo mit dem Fuß nicht unter Kontrolle brachte, so war das 2:0 sechs Minuten vor der Pause sozusagen eine Machtdemonstration des Dänen. Ein Solo aus der eigenen Hälfte, bei dem er den Argentinier Nicolas Capaldo stehen ließ und wuchtig abschloss. Ein Treffer, mit dem er seinen Marktwert weiter steigerte. „Wenn man die Grundtugenden nicht zeigt, kann man ein Spitzenspiel nicht gewinnen“, gab Salzburgs Trainer Matthias Jaissle zu. Von meisterlich war ausnahmsweise keine Spur. Jaissle brachte zur zweien Hälfte Andreas Ulmer für Bernardo und den Dänen Maurits Kjaergaard für den enttäuschenden Schweizer Noah Okafor. Ulmer bereitete per Kopf den Anschlusstreffer von Kjaergaard  vor. Danach vergab Benjamin Sesko die Chance zum 2:2, scheiterte Nicolas Seiwald mit einem Distanzschuss an Sturms Keeper Jörg Siebenhandl. Gesamt zu wenig. Passiert dies öfters, dann läuft Salzburg der Konkurrenz nicht wie erwartet davon. Eine Tormanndiskussion will Jaissle wegen Köhns Fehler nicht zulassen.

Es war kein guter Samstag für die deutschen Trainer in der Bundesliga. Auch Weltmeister Miroslav Klose gewann nicht. Altach führte gegen Wolfsberg 1:0 und 2:1, kassierte aber nach 88 Minuten das 2:2 durch Wolfsbergs Israeli Tai Baribo. Seit Ex-Torjäger Klose Trainer ist, blüht Mittelstürmer Atdhe Nuhiu auf. Einen Tag nach seinem 33. Geburtstag sorgte er für das 1:0, gab den Assist zum 2:1 von Lukas Jäger. Klose zeigte sich „im großen und ganzen“ zufrieden. Ried zitterte sich zum ersten Saisonsieg, zum 1:0 (0:0) gegen Aufsteiger Austria Lustenau durch einen Treffer von Julian Wießmeier. Trainer Christian Heinle gestand im „Sky“-Interview: „Das Spiel hat mich ein bis zwei Jahre gekostet!“

Foto: Red Bull Salzburg.

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