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Start mit zwei Verletzungen: Kein Happy End für Gregoritsch

Schon im ersten von möglichen zwei Finalspielen starb die Hoffnung von Österreichs Unter 21 auf die Endrunde der Europameisterschaft 2025  in der Slowakei. Statt des notwendigen Siegs gegen Tabellenführer Slowenien gab es vor offiziell 1000 Zuschauern in Wr.Neustadt ein 1:1 (0:0), wobei dies definitiv das letzte Heimspiel in der zwölfjährigen Ära von Teamchef Werner Gregoritsch war, die Dienstag in Nancy gegen Frankreich enden wird. Ohne Happy End der zweiten EM-Teilnahme. Er verfolgte wegen seiner Gelbsperre das Geschehen ungewohnt emotionslos in der letzten Reihe des VIP-Clubs, musste immer in Sichtweite des UEFA-Delegierten sein, der auch darauf achtete, dass er keinen Kontakt zur Betreuerbank aufnahm. „Ich kann der Mannschaft absolut keinen Vorwuf machen. Sie hat alles versucht, ließ sich von Sloweniens Hektik nicht anstecken. Wir müssen das Resultat akzeptieren!“ Die Slowenen bekamen vom schwachen Schweizer Referee fünf gelbe Karten, ihre Bank vor der Pause ebenfalls eine (nach 24 Minuten mit Ex-Austria.Star Milenko Acimovic der Tamchef); nach der Pause eine rote) Tio Cipot, Legionär beim sieglosen Bundesligaletzten GAK, war der beste Mann am Platz in einer Mannschaft, die körperlich überlegen, abgezockter und zweikampfstärker war, auch zu mehr Torchancen kam. Die letzte auf den Sieg hatte Österreich durch Joker Tobias Hedl in der fünfminütigen Nachspielzeit. Bei seinem Kopfball fehlte nicht viel.

Enttäuschend war die Kulisse, die slowenischen Fans waren lauter und öfters zu hören. Dann begann es optimal: Bei seinem ersten Ballkontakt verletzte sich der Hartberger Justin Omoregie am Oberschenkel, musste ausscheiden. Für ihn kam Rapid-Reservist Benjamin Böckle, wodurch es auch eine Systemänderung gab. Nach 28 Minuten der nächste Ausfall: Genk-Legionär Nikolas Sattlberger musste nach einer rustikalen Attacke der Slowenen mit einer Mittelfußverletzung raus, das tat Österreichs Spiel nicht gut. Denn Kapitän Matthias Braunöder, der trotz fehlender Spielpraxis bei Como sehr aktiv unterwegs war, beherrschten das zentrale Mittelfeld. Das änderte sich ohne Sattlberger. Bis zur Pause gab es nur einen gefährlichen Schuss auf das Tor der Slowenen. Es fehlte das Durchsetzungsvermögen. Egal ob Thierno Ballo, Simon Seidl, Sturm-Talent Leon Grgic oder der enttäuschende Austrianer Muharem Huskovic.

Ihn ersetzte zur zweien Hälfte Debütant Nikolas Wurmbrand, belebte das Spiel. Ein Schuss von ihm wurde von einem Slowenen mit der Hand geblockt, den fälligen Elfmeter verwandelte Ballo Aber die Hoffnung auf den Sieg dauerte nur neun Minuten. Dann ließ sich die rechte Abwehrseite mit Fabian Wohlmuth und Pascal Estrada ausspielen, wodurch der Ausgleich fiel. Mit Leopold Querfeld in der Abwehr wäre Österreich sicher stärker gewesen. Doch der musste beim Nationalteam auf der Bank sitzen. Keine gelungene „Stallregie“. Österreich gab nie auf, spielte in den letzten 19 Minuten mit vier Spitzen (Wurmbrand, Hedl, Schottland-Legionär Oluwaseun Adewumi, der einen Sitzer ausließ und Ballo). Aber es ging nichts mehr. Am Ende jubelten die Slowenen mit ihren Fans. Sie sind fix bei der Endrunde, auch wenn Frankreich (Freitag 3:0 auf Zypern) Dienstag mit einem Sieg über Österreich Gruppensieger werden sollte. Dann hat es Slowenien als einer der drei punktbesten Zweiten geschafft.

 

Foto: Mario Urbantschitsch.

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