Fußball

Start zum zweiten Anlauf bei Inter: Lazaro muss liefern

Am Dreikönigstag geht in Italiens Serie A das Duell an der Spitze zwischen Tabellenführer Inter Mailand und Meister Juventus weiter. Nach Punkten sind sie gleichauf, der Dritte Lazio liegt je fünf Punkte zurück. Titelverteidiger Juventus empfängt am Nachmittag  Cagliari, Inter verteidigt im Stadion San Paolo bei Napoli Platz eins. Napoli hat 18 Punkte weniger, darum gab´s im Dezember den Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Gennaro Gattuso. Aber auch in den zwei Spielen unter dem früheren Milan-Mittelfeldmotor ging er beim Vizemeister nicht besser: Heimpleite gegen Parma, Auswärtssieg gegen Sassuolo. Und jetzt kommt der Tabellenführer, bei dem für Valentino Lazaro (Bild oben) der zweite Anlauf beginnt, Trainer Antonio Conte von sich zu überzeugen, öfters zum Einsatz zu kommen als in den ersten sechs Monaten, die man nur als durchwachsen bezeichnen kann. Vor allem für einen, für den Inter 22,4 Millionen Euro Ablöse zahlte, um ihn aus dem laufenden Vertrag herauszukaufen. In der Relation dazu sind sechs Einsätze in der Serie A und vier in der Champions League einfach zu wenig für einen Spieler mit einem Marktwert von 19 Millionen Euro Lazaro spielte nur 323 Minuten in der Meisterschaft, 100 in der Champions League, in der er nie zur Startelf gehörte. In der Meisterschaft dreimal. Ein Assist gelang ihm dabei am 9.November beim 2:1-Heimsieg über Hellas Verona zum Ausgleich.

Sein Standing bei Österreichs Teamchef Franco Foda litt im Herbst nicht unter der Reservistenrolle in Mailand: Immer in der Startformation, beim 3:1 gegen Israel erzielte er den Ausgleich zum 1:1. Erst, als das EM-Ticket bereits gelöst war, bekam Lazaro eine Pause, durfte die 0:1-Pleite in Riga gegen Lettland „auslassen“. Lazaro führte die Startschwierigkeiten auf eine Oberschenkelverletzung während der Sommer-Vorbereitung zurück. Erst in der achten Runde setzte ihn Conte zum ersten Male ein. Aber insgesamt vertraut er die Position an der rechten Außenbahn bisher lieber dem 32 jährigen Routinier Antonio Candreva an als dem neun Jahre jüngeren Lazaro, der liefern muss, um das  interne Duell zu gewinnen. Sicher mehr als bisher. Lazaros Berater Max Hagmayr macht sich noch keine Sorgen, ist überzeugt, dass der  Ex-Salzburger zu Contes Planungen gehört.

Aber der Kampf um´s Leiberl könnte bei Inter durch Neueinkäufe noch mehr angeheizt werden: Zunächst war vom 32 jährigen Chilenen Arturo Vidal die Rede, der beim FC Barcelona meist auf der Bank sitzt, jetzt soll der Wechsel von Christian Eriksen das heiße Thema sein. Inter müßte an Tottenham für den 27 jährigen Mittelfeldspieler und Frestoßspezialisten 23 Millionen Euro zahlen, im Sommer wäre der Däne nach Vertragsende ablösefrei.  Das könnte auch ein Konter auf die Schlagzeilen sein, die Inters Lokalrivalen Milan seit der Rückkehr von Zlatan Ibrahimovic beherrscht. Erster Gegner für den 38 jährigen Schweden, die neue Nummer 21 im rot-schwarzen Milan-Dress, am Montag: Abstiegskandidat Sampdoria im Meazza-Stadion.

Foto: Inter Mailand Media.

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