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Statt Verlängerung diesmal „Ferslerzauber“: Rapid ohne Probleme

Zum Start der grün-weißen Auswärtstrilogie spazierte Rapid beim Letzten der zweiten Liga, Amstetten, vor 2500 Zuschauern mit 5:1 (3:0) problemlos ins Viertelfinale des Uniqa-Cups. Aus der Fast-Blamage beim Regionalligaklub Union Gurten, gegen den in der zweiten Runde erst nach 1:2-Rückstand und Verlängerung der Aufstieg gelungen war, hat Rapid also offenbar gelernt. Erzielte spektakuläre Tore. Kein Wunder, dass Trainer Zoran Barisic sehr zufrieden mit dem Auftritt war: „Von Anfang bis zum Ende eine gute Leistung mit einer guten Einstellung.“ Aber die nächsten zwei Auswärtsspiele, sowohl Sonntag in Altach als auch eine Woche später in Hartberg, werden garantiert schwerer.

Es gab sechs Neue in der Startelf gegenüber dem 3:3 gegen den LASK. Der angeschlagene Kapitän Guido Burgstaller und Max Hofmann fuhren gar nicht mit nach Amstetten, im Abwehrzentrum kam neben Leopold Querfeld Michael Sollbauer zum Zug, der in zwölf Bundesligarunden nicht eingesetzt worden war. Dazu gab es mit dem Holländer Neraysho Kasanwirjo und Martin Moormann statt Thorsten Schick und Jonas Auer neue Außenverteidiger, im zentralen Mittelfeld begannen Roman Kerschbaum und Moritz Oswald. Wie erwartet hieß Burgstaller Ersatz als Solospitze  Fally Mayulu . Das Offensivtrio hinter ihm mit Nicolas Kühn, dem sehr auffälligen Matthias Seidl und Marco Grüll  blieb gegenüber dem letzten Sonntag unverändert.

Amstetten schien der Glaube an die Chance auf eine Topsensation zu fehlen. Auch das machte es Rapid etwas leichter. Und die Tatsache, dass es im Cuoachtelfinale noch keinen Video Assistant Referee gibt. Für Schiedsrichter Alexander Harkam war es kein Elfmeter, als beim Stand von 0:0 Kasanwirjo der Ball im Luftkampf auf den ausgestreckten rechten Arm fiel. Ein VAR hätte sich da höchstwahrscheinlich eingeschaltet. So ging es weiter und Rapid ging nach 29 Minuten aus einem klaren Elfmeter, den Grüll nach Foul an ihm verwandelte, in Führung. Legte zehn Minuten später nach. Nach einer perfekten Kombination des Offensivtrios. Der letzte Assist zum Treffer von Kühn, der zuvor wie ansonst üblich einen Sitzer nicht nützte, kam durch einen Fersler von Grüll (Bild).  In der zweiten Hälfte revanchierte sich Kühn bei Grüll, leistete mit einem Fersler  die Vorarbeit zum vierten Treffer durch den „Ersatz-Kapitän“. Zwei Minuten zuvor traf Kerschbaum nach einem durch Moormann per Kopf verlängerten Eckball, von Grüll, für den Endstand sorgte Mayulu mit einem sehenswerten 16 Meter-Schuss. Zum 1:4 traf Amstettens Ex-Rapidler Dominik Starkl, der zugab: „Vor der Pause haben wir zu feig verteidigt!“

Rapid kann also auch den Fersler-Zauber. „Ein souveräner Auftritt, so wie es sein sollte. Bis auf den Elfmeter waren die Tore schön herausgespielt. Das müssen wir auch in der Liga bringen“, bilanzierte Grüll. Sonntag wird man wissen, ob es gelingt. Ob es wieder ein Genuss ein wird, Rapid zuzusehen, wie der erfreute Barisic nach dem Aufstieg behauptete.

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