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Steckt auch in Weissmann ein Tier wie in Haaland?

Der Spruch von Paris St.Germain-Trainer Thomas Tuchel vom Dienstag Abend über Ex-Salzburg-Torjäger Erling Haaland nach dessen Doppelpack zum 2:1 von Borussia Dortmund im Achtelfinale der Campions League gegen Frankreichs Meister machte europaweit die Runde: „Das ist ein Tier“ stellte Tuchel beeindruckt fest. Das lässt wiederum Rückschlüsse auf den Führend  in der Torschützenliste von Österreichs Zwölferliga zu. Shon Weissmann, Israels Teamstürmer in Diensten von Wolfsberg, erzielte in den ersten 18 Runden ein Tor mehr als  Haaland für Salzburg. Dass es leichter ist, für den Meister zu treffen als für die Kärntner, wird bei allem Respekt vor Wolfsbergs Leistungen, keiner abstreiten. Weissmann traf auch letzte Runde zweimal, damit fünfmal hintereinander. Was zuvor noch keinem Spieler im Wolfsberg-Dress gelang. Steckt auch in Weissmann ein Tier wie in Haaland? International konnte er dies nur beim Wolfsbergs historischem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach mit dem Führungstreffer andeuten. Wenn er das im Play-off um Israels EM-Ticket Ende März zeigen sollte, dann würde das die fünf Österreicher, die sich um Israels Team kümmern, sehr freuen. Angefangen von Sportchef Willi Ruttensteiner, Teamchef Andi Herzog, seinem neuen Assistenten Martin Stranzl, Tormanntrainer Klaus Lindenberger bis zu Mentalcoach Markus Rogan. Und Weissmann wäre seinem Ziel, den Sprung in eine europäische Topliga zu schaffen, damit ebenso näher gerückt wie Wolfsberg einer Ablöse um fünf Millionen Euro,.

Samstag würde es Wolfsbergs neuem Trainer Ferdinand Feldhofer freuen, wenn Weissmann auch in seinem zweiten Spiel in der Bundesliga bei WSG Swarovski Tirol treffen würde. Am Innsbrucker Tivoli gab es biher noch keinen Weissman-Jubellauf (Bild oben). Das wäre eine Premiere. Zwei andere sind sicher: Erstmals gibt es am Tivoli ein Rauchverbot auf den Rängen. Abwarten, wie das kontrolliert werden kann. Erstmals kommt in der  Bundesliga eine weibliche Assistentin für den Referee an de Linie zum Einsatz: Die 31 jährige Wienerin Sara Telek. Beim ersten Heimspiel von Tirols New Look mit seinen vier Winterkäufen, von denen Stefan Maierhofer zuvor Werbung in eigener Sache machen kann: Egal ob er früher den Dress von Red Bull Salzburg oder Mattersburg trug, daheim gegen Wolfsberg traf er immer. Und das reichte immer zu einem Sieg. Das Schlusslicht könnte es sehr gut brauchen, wenn der inzwischen 37 jährige „Major“ diese Tradition prolongiert.

Sturm Graz täte nach dem Ausscheiden im Cup, der Heimpleite gegen Mattersburg und der unnötigen Hektik um die bevorstehende Auszeit von Sportchef Günter Kreissl nach Saisonende ein Sieg  bei der Admira in der Südstadt sehr gut. Kreissl trat Mittwoch den Wahrheitsbeweis dafür an, weiter wie gewohnt mit Volldampf an der Sturm-Zukunft zu arbeiten: Er verlängerte den Vertrag mit Philipp Huspek um zwei Jahre. Das gegen Mattersburg gesperrt gewesene Quartett mit Kapitän Stefan Hierländer, Ivan Ljubic, Juan Dominguez und Otar Kiteishvili stehen Trainer Nestor el Maestro wieder zur Verfügung. Der Bulgare Kiril Despodov fehlt hingegen noch zwei Monate: Dienstag wird er in Innsbruck von Christian Fink, dem Österreichs Skistars vertrauen, bei dem Manchester City-Star Leroy Sane sein durch einem Kreuzbandriss verletztes Knie im letzten Sommer wieder „herrichten“ ließ, am Sprunggelenk operiert.

Admiras Hoffnungen auf Punktezuwachs ruhen auch auf Sinan Bakis: Kein anderer Spieler in der Bundesliga als der 25 jährige Türke erzielte bisher mehr als die Hälfte der Tore seiner Mannschaft, nämlich 11 von19. Das schafften diese Saison weder das Tier Haaland bei Salzburg (16 von 66) noch Weissman bei Wolfsberg (19 von 44). So gesehen ist Bakis ein Rekordstürmer.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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