Für Bayern München geht es Samstag im Berliner Pokalfinale um das Double, für RB Leipzig um den ersten Titel seit dem Aufstieg. Bei allen anderen Bundesligaklubs stehen die Planungen für die kommende Saison im Mittelpunkt. Mancherorts ist der Neubeginn angesagt. Besonders bei Schalke nach dem Absturz auf Platz 14. Dabei sind mit Guido Burgstaller, der seinen Vertrag mitten im Abstiegskampf bis 2022 verlängerte, und Alessandro Schöpf, der nach seiner Knieoperation schon wieder im Training stand, zwei Österreicher fix eingeplant.Ein dritten steht beim neuen Sportvorstand Jochen Schneider und dem neuen Sportchef Michael Reschke, der vor drei Monaten beim VfB Stuttgart entlassen wurde, am Zettel: Der 22jährige Innenverteidiger Stefan Posch, der bei Hoffenheim unter Vertrag steht, einen Marktwert von fünf Millionen Euro hat. So viel ist Schalke auch bereit, zu zahlen. Weil Posch zu den Wunschspielern des neuen Trainers zählt: Das ist der 47jährige David Wagner, der Trauzeuge von Jürgen Klopp. Auh das zählt in Zeiten wie diesen.
Als Spieler gehörte Wagner zum Kader der Schalker Mannschaft, die 1997 den UEFA-Cup gewonnen hatte. Der ehemalig amerikanische Nationalspieler war Trainer bei Dortmunds U 23 von 2011 bis 2015, übernahm vor vier Jahren Huddesfield in Englands zweiter Liga, führte den Verein sensationell in die Premier League, schaffte in der ersten Saison den Klassenerhalt, hörte aber im Jänner, vier Monate vor dem Abstieg, wegen Erfolgslosigkeit auf. Die Markenzeichen von Wagner: Er legt viel Wert auf Fitness, gilt als Schleifer, andererseits auch als ehrlich im Umgang mit den Spielern und Motivator. Wagner schätzt Posch wegen seiner Spieleröffnung. Der Vertrag des Steirers in Hoffenheim läuft allerdings bis 2022. Bisher absolvierte der Fixstarter in Österreichs U 21 für die Europameisterschaft 26 Spiele in der Bundesliga, zwei in der Champions League, vier in der Europa League.
Auch ein anderer Steirer ist seit Wochenbeginn ein Thema für Transferspekulationen: Werder Bremen soll auf den 25jährigen Michael Gregoritsch extrem heiß sein, da ihn Trainer Florian Kohfeldt als idealen Nachfolger für Kapitän Max Kruse sieht, der als Um und Auf in der Offensive galt, Bremen aber verlässt. Das hat Thies Bliemeister, langjähriger Gregoritsch-Berater aus Hamburg, sicher clever eingefädelt. Wie Posch in Hoffenheim steht Gregoritsch auch bei Augsburg bis 2022 unter Vertrag, hat keine Ausstiegsklausel. Da sein Marktwert auf 16 Millionen steht, könnte Augsburg mit ihm noch mehr Geld machen als mit Martin Hinteregger, wenn ihn Eintracht Frankfurt fix erwerben will, was feststeht. Unter einer zweistelligen Millionensumme wird das nicht gehen. Sanieren also zwei „Ösis“ mit ihren Verkäufen Augsburg? Gregoritsch betont, sich in Augsburg wohl zu fühlen. Trainer Martin Schmidt sieht ihn als einen Spieler, der zum Gerippe der neuen Mannschaft zählen wird. Es darf gepokert werden.
rippe seiner neuen Stammelf zählen wird. Es darf also gepokert werden.
Foto: © TSG Hoffenheim Media.
