Fußball

Stöger nach 2:0 vor seinem Trainerdebüt in Play-offs um Champions League

Als Peter Stöger vor acht Jahren mit der  Austria Meister wurde, verzichtete er auf die Chance, in die Champions League zu kommen. Da nahm er das Angebot an, Trainer beim 1. FC Köln, damals noch in der zweiten Liga zu werden. Holt Stöger mit Ferencvaros, den Grün-Weißen aus Budapest, das nach, was er in Wien bei Violett liegen ließ? Mit einem Bein steht er vor seinem Trainerdebüt in den Play-offs um die Königsklasse. In der dritten Qualifikationsrunde gelang Mittwoch Abend vor 20.000 Zuschauern in der Groupama Arena das stürmisch umjubelte 2:0 (1:0) gegen Tschechiens Meister Slavia Prag. Das könnte für das Rückspiel am nächsten Dienstag reichen, wenn die Defensive weiter so stabil bleibt. Im fünften Spiel gelang der fünfte Sieg. Der gegen Slavia Prag zählt um einiges mehr als die gegen Pristina aus dem Kosovo und Schalgiris Wilna aus Litauen. Das Torverhältnis nach diesen fünf Siegen heißt 13:2! In allen drei Heimspielen kassierte Ferencvaros kein Tor. Das Defensiv-Bollwerk bilden vor dem ungarischen Tormann Denis Dibusz in der  Viererabwehr der Amerikaner Henry Wingo, der Belgier Samy Mmaee, der Slowene Miha Blazic und der Bosnier Elder Civic. Davor räumen der  Ukrainer Igor Karatin und der Norweger Kristoffer Zachariassen auf.

In der ChampionsLeague war Stöger nur 1996/97 als Spieler mit den Grün-Weißen aus Wien, mit Rapid, als Trainer noch nicht. Als die Austria 2006 in den Play-offs an Banfica Lissabon scheiterte, war Stöger Sprotchef, hieß der Trainer Frenkie Schinkels.  Den 1.FC Köln führte Stöger  aus der zweiten Liga in die Europa League, zu Borussia Dortmund kam er kurz nach dem Scheitern in der Gruppenphase der Champions League. Entscheidend für die gute Ausgangsposition waren sechs Minuten: Eine Minute vor der Pause fiel durch ein Eigentor von Slavias Innenverteidiger aus der Ukraine, Tamis Kacharaba, die Führung. In der fünften Minute der zweiten Hälfte verschuldete Kacharaba einen Elfmeter, den sein Landsmann Karatin verwandelte. Danach machte Ferencvaros dicht, ließ keine große n Chancen mehr zu. Eine noch bessere Ausgangsposition als Ferencvaros, in die Play-offs zu kommen, haben PSV Eindhoven nach dem 3:0-Heimsieg gegen Midtjylland aus Dänemark, Benfica Lissabon nach dem 2:0 bei Spartak Moskau, Monaco nach dem 2:0 bei Sparta Prag und Ukraine-Meister Schachtjor Donezk, der in Belgien bei Genk 2:1 gewann.

Gegner von Ferencvaros in den Play-offs wäre wahrscheinlich der  Schweizer Meister Young Boys Bern, dem Dienstag in Rumänien gegen Cluj in letzter Minute der Ausgleich zum 1:1 gelang. Die Schweizer haben ihre Mannschaft zusammengehalten, verloren aber ihren Meistermacher: Gerard Seoane wechselte in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen. Sein Nachfolger kommt aus Deutschland: David Wagner, unter dem Schalkes dramatische Talfahrt Richtung Abstieg begann. Zuvor stieg Wagner in England mit Huddersfield in die Premier League auf und wieder ab.

Foto: Fradi.hu.

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