Fußball

Strebinger vier Monate zur Probe bei Legia Warschau

Im zweiten Anlauf gelang Richard Strebinger nach 205 Pflichtspielen in mehr als sechs Jahren der Absprung aus dem Rapid-Tor, in dem er nach seiner Schulterverletzung im Herbst nur noch die Nummer drei hinter Paul Gartler und Niklas Hedl war. Trainer Ferdinand Feldhofer machte dem 29 jährigen Niederösterreicher wenig Hoffnung, dass sich daran etwas ändern könnten. Gartler hat einen Vertrag bis 2023, Hedl ist die Zukunftsperspektive, die noch zwei Jahre an Grün-Weiß gebunden ist. Strebingers Vertrag wäre nur noch bis Juni gelaufen, daher legte ihm Rapid keine Steine in Form einer Ablöse in den Weg. Vor zwei Wochen scheiterte Strebingers Transfer zu Legia Warschau, Sonntag veröffentliche der polnische Meister auf seiner Homepage bereits ein Foto von Strebinger mit Sportchef Jacek Zielinski. Dazu eines.wie Strebinger  seinen Dress mit der Nummer 15 unterschreibt und ein Interview mit ihm.

Der Vertrag bei dem Traditionsklub läuft aber nicht länger als sein aufgelöster mit Rapid. Bis Saisonende. Vier Monate oder 13 Spiele hat Strebinger Zeit, Legia von seinen Qualitöten zu überzeugen, damit der Klub die Option auf ihn zieht. Was passierte in den zwei Wochen seit dem Scheitern der Gespräche im ersten Anlauf? Ein Eklat um die Legende im Legia-Tor, den 42 jährigen Artur Boruc. Der kehrte im Sommer 2020 nach 15 Jahren als Legionär in Schottland bei Celtic Glasgow, in Italien bei Fiorentina, in England bei Southampton und Bournemouth zu Legia zurück, machte den Meistertitel möglich, wurde zum Spieler der Saison in der Ekstraklasa gewählt. Im Herbst plagte ihn eine Rückenverletzung, war vom möglichen Ende der Karriere die Rede. Ohne ihn war Legia wenig meisterlich, rutschte in den Abstiegskampf.

Boruc, der 65 Länderspiele absolvierte(darunter 2008 bei der  Europameisterschaft beim 1:1 gegen Österreich in Wien, als ihn nur Ivica Vastic in letzter Minute mit einem Elfmeter bezwingen konnte), spielte seit Ende November zwar wieder, verlor jedoch vor einer Woche die Nerven. Beim 0:1 im Heimspiel gegen Warta Posen streckte er einen Gegner, der ihn beim Abwurf behinderte, mit der linken Hand nieder, sah die rote Karte. Eine Sperre für mehrere Spiele folgte. Daher gab es Handlungsbedarf bei Legia.

Am Samstag stand im Kellerduell des Vorletzten Legia beim Schlusslicht Termalica der 20 jährige Cezary Miszta zwischen den Pfosten. Das Match endete 0:0. Mit dem Youngster muss Strebinger um seine Zukunft kämpfen, Trainer ist der Bosnier Aleksandar Vukovic. Entscheidend wird auch sein, ob Legia den Klassenerhalt schafft.  Falls sich im Juni die Wege nach kurzer Zeit trennen sollten, ist Strebinger ablösefrei, hat sein deutscher Berater Uwe Brasas, ein ehemalige Tormannriese von Werder Bremen, wieder Handlungsbedarf.

Foto: Legia Warschau.

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