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Sturm-Aufstieg mit Aufregung! Austria musste fast ins Nachspiel

Ohne Aufregung geht es bisher bei Sturm Graz am Weg zur Titelverteidigung im Uniqa-Cup nicht ab. Aufstieg in der ersten Runde beim Regionalligaklub Krems erst im Nachspiel, in der zweiten Runde Mittwoch bei Zweitliga-Tabellenführer Ried mit einem Ärgernis beim 3:1 (3:1) vor 7000 Zuschauern.  Mit drei Toren zwischen der 23. und 44. Minute war alles für die Grazer gelaufen, daran änderte auch Rieds Anschlusstor vor der Pause nichts. Rieds Torsperre, die saisonübergreifend über neun Partien hielt, endete durch einen direkt verwandelten Eckball von Tomi Horvath, bei dem die Rieder vergeblich ein Foul von Mika Biereth an Tormann Andreas Leitner reklamierten. Ebenso wie nach der Pause einen Elfmeter nach Foul an Ante Bajic, ehe es nach einer Stunde erneut zu einem Aufreger kam: Ein Crash zwischen Biereth und Leitner, danach Rudelbildung, bei der Sturms Doppeltorschütze Seedy Jatta Biereth „schützen“ wollte. Der Salzburger Referee Sebastian Gishamer (Bild) erkannte jedoch eine Tätlichkeit des Norwegers, zeigte ihm die rote Karte. Den Beweis für die Tätlichkeit brachten die TV-Bilder nicht, VAR war keiner im Einsatz. Gishamer leitete das letzte Cupfinale zwischen Sturm und Rapid.

Die letzte Niederlage im Cup bezog Sturm am 27. Oktober 2021 im Achtelfinale gegen Ried. Aktuell steht die Siegesserie zu zwei Cupsiegen bei 14 Partien hintereinander. Passend dazu und zur Champions League-Auslosung am Donnerstag kam das Buch „Doublejubel“ über die Sturm-Traumsaison auf den Markt. Auf 256 Seiten sind unter anderem protokollierte Halbzeitansprachen von Trainer Christian Ilzer im Cupfinale und beim entscheidenden Sieg gegen Austria Klagenfurt zum Meistertitel zu lesen oder erfährt man interessante Details. Etwa, dass Sturm in den 32 Runden insgesamt 3500 Kilometer lief. „Genießen sie den Zauber, der von Sturm ausgeht“ schreibt Präsident Christian Jauk im Vorwort. In dieser Saison geht er vorerst noch nicht auf vollen Touren aus.

Bisher überstanden alle Bundesligaklubs die zweite Cuprunde. Es gab klare Siege wie Dienstag das 6:0 (3:0) von Hartberg im steirischen „Kernölderby“ beim Nachbarn Lafnitz, das 5:0 (3.0) von Austria Klagenfurt in Siegendorf oder Mittwoch das 9:0 (3:0) von Aufsteiger GAK in Innsbruck gegen Reichenau. Dienstag hatte schon WSG Tirol in der Steiermark beim 4:2 (1:1) in Deutschlandsberg etwas Mühe, die 3:2-Führung durch Osaren Okungbowa gelang in der 68. Minute, der vierte Treffer erst in der Nachspielzeit. Auch Mittwoch war es eng. Bei den Partien in Oberösterreich: Rapids Bezwinger Blau Weiß Linz siegte bei Hertha Wels durch ein Tor von Connor Noß nach 14 Minuten nur 1:0, die Tore von Wolfsberg zum 2:0(0:0) beim SPG Wallern fielen erst nach der Pause durch Dejan Zukic und Thierno Ballo. Nur knapp am Nachspiel ging die Austria beim 3:2 (2:1) gegen ASKÖ Oedt vor 1200 Zuschauern in Traun vorbei.

Trainer Stephan Helm schonte Aleksandar Dragovic, auch Dominik Fitz und Reinhold Ranftl blieben auf der Bank. Nach zwei Minuten hieß es 0:1, bis zur elften Minute brachten Nik Prelec und Muharem Huskovic Austria 2:1 in Führung. Die optische Überlegenheit brachte danach nichts, in der 79. Minute glich Oedt sogar aus. Drei Minuten später sah Schiedsrichter einen Elfmeter für Austria, den der zur Pause eingewechselte Kapitän Manfred Fischer verwandelte. Das Debüt bei Austria feierte Philipp Wiesinger nach acht Jahren beim LASK sein Debüt. Der 30 jährige Abwehrspieler hatte seit März 2023 wegen dauernder Schambeinprobleme kein Spiel bestritten, sollte via Young Violets bei Austria Fuß fassen. Dann hieß es, Wiesinger habe keine Spielberechtigung, da er zu spät angemeldet wurde. Die Vereinigung der Fußballer VdF wies die Austria und Wiesinger auf einen Paragraphen im ÖFB-Regulativ hin, der eine Ausnahmeregelung für Nichtamateure beinhaltet. Daher konnte Wiesinger Mittwoch erstmals den Austria-Dress tragen.

Da Kapfenberg im steirischen Zweitligaduell daheim gegen Schlusslicht Voitsberg mit 0:2 die erste Saisonniederlage erlitt, gab es Mittwoch nur Auswärtssiege. Bereits Dienstag scheiterten vier weitere Zweitligisten: Die Admira schenkte Austria Lustenau zwei Tore, verlor in der Südstadt 1:3 (0:1), die Vienna bestätigte ihr Formtief mit dem 0:3 (0:2) auf der Hohen Warte gegen Stripfing. Amstetten unterlag im Niederösterreich-Derby bei Horn 1:3, St. Pölten bezog mit 0:2 (0:1) gegen Bregenz die nächste bedenkliche Heimniederlage.

Foto: SturmTifo.Com.

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