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Sturm Graz ist im Flow – daher spricht nicht viel für Rapid

ALEXANDER PRASS GEGEN NERAYSHO MERITCHIO KASANWIRJO (SK RAPID WIEN - SK STURM GRAZ); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 24.09.23

Auftakt zur Trilogie zwischen Sturm Graz und Rapid mit drei Duellen in 13 Tagen am Freitagabend in Graz vor ausverkauftem Haus. Die“Revanche“ folgt Mittwoch im Hütteldorfer Allianz-Stadion, als Höhepunkt eine Woche später die Neuauflage des letztjährigen Cupfinales im Klagenfurter Wörthersee-Stadion. Rapid ist zwar als einzige Mannschaft der Bundesliga in diesem Jahr ungeschlagen, die bisherigen Spiele gegen Sturm in dieser Saison endeten 1:1. Ist alles möglich? Von der Papierform her schon. Rapid schaffte es zuletzt vor 25 Jahren, 1999, als Heribert Weber Trainer war, in den ersten neun Frühjahrsrunden ungeschlagen zubleiben. Auch keines der fünf bisherigen Auswärtsspiele im Frühjahr nicht zu verlieren gelang zuletzt 1999. Aber anderseits hat Sturm gegen Rapid kein Heimspiel verloren, seit Christian Ilzer 2020 Trainer wurde. Da gab es vier Siege und drei Unentschieden. Was folgt Freitag?

Für Sturm spricht der aktuelle Flow. Die Leistungen in den letzten Wochen waren besser und überzeugender als die von Rapid. „Alles andere als jetzt auf das Ganze zu gehen, wäre verwerflich. Wir gehen jetzt voll auf Angriff“, kündigte Mittelfeldspieler Alexander Prass bereits letzten Sonntag an, als Sturm punktmäßig Titelverteidiger Red Bull Salzburg einholte. Aufs Ganze zu gehen heißt bei Sturm erstmals seit Ivica Osims Zeiten das Double zu holen, Meister und Cupsieger zu werden. Bei Rapid bedeutet es den Cupsieg und Platz drei hinter Salzburg und Sturm zu erobern. Mehr geht in der Bundesliga nicht. Was ein Störfaktor in Graz sein könnte: Die Transfergerüchte, die kursieren. Um Prass, der bei Italiens entthrontem Meister Napoli ein Thema sein soll. Weil ihm letzten Sommer kein Transfer in eine Topliga gelang, wechselte Prass im Herbst zur deutschen Topagentur Sports 360 von Volker Struth und Sascha Breese, der Vertrag bei Sturm läuft bis 2026. Sportchef Andreas Schicker soll laut „Kicker“  bei Hoffenheim, dem Neunten der deutschen Bundesliga, im Gespräch sein. Einige behaupten auch, dass Ilzer über Auslandsangebote nachdenkt. Obwohl er erst im Februar seinen Vertrag bis 2026 verlängerte.

Fakt ist, dass Sturm in Bestbesetzung beginnen kann, Rapid hingegen nicht. Die Knöchelverletzung, die Terrence Kongolo letzten Sonntag erlitt, lässt einen Einsatz in Graz neben Max Hofmann im Abwehrzentrum vielleicht zu. Auch Leopold Querfeld ist laut Trainer Robert Klauß mit seiner Wadenverletzung auf einem guten Weg. Um im Cupfinale dabei zu sein, für Freitag geht es sich nicht aus.  Auch wenn beide Trainer vom Endspiel noch nicht reden wollen, haben sie es schon im Kopf. Da wird die sogenannte Belastungssteuerung ein Thema, um am 1. Mai die stärkste Startelf zur Verfügung zu haben. Deshalb könnte Rapids Kapitän Guido Burgstaller Freitag fehlen, weil er nach dem 1:1 gegen Klagenfurt über Hüftbeschwerden klagte. Gesperrt ist Nikolas Sattlberger. Eine mögliche Variante ohne ihn: Nerayisho Kasanwirjo nach seiner Gelbsperre wieder Rechtsverteidiger, Moritz Oswald auf Sattlbergers Position im Mittelfeld. Nenad Cvetkovic feiert Freitag, acht Monate nach seinem im August erlittenen Kreuzbandriss, ein Comeback in der zweiten Mannschaft, die in der Regionalliga Ost gegen Leobendorf spielt. Die Zeit bis zum Cupfinale ist aber zu kurz, um ernsthaft über seinen Einsatz nachzudenken. Auch wenn es das erklärte Ziel des Serben ist.

Sonstige Neuigkeiten aus der Liga: Der LASK bekam wie erwartet vom Protestkomitee in zweiter Instanz die Lizenz für kommende Saison, da offiziell Thomas Darazs, der die nötige UEFA-Pro Lizenz hat, Interimstrainer bis Saisonende ist. Austria Klagenfurt engagierte für kommende Saison den 23 jährigen Mittelfeldspieler Tobias Koch von Blau Weiß Linz, nahm ihn bis 2027 unter Vertrag. Koch, der in den bisherigen 23 Runden immer in der Startelf gestand, gilt als dritter Klagenfurter Neuling für 2024/25. Die anderen sind der deutsche Rechtsaußen Laurens Dehl, derzeit an  den Partnerklub Viktoria Berlin verliehen, und der Mazedonier David Toshevski, ein Mittelstürmer, der für den kroatischen Partnerklub, Zweitligist Sibenik, spielt. Sehr aktiv ist Altachs Sportchef Roland Kirchler: Nach Österreich U 19-Spieler Diego Madritsch holte er den 23 jährigen brasilianischen Stürmer Lincoln Correa dos Santos vom japanischen Erstligisten Vissel Kobe. Dos Santos war in Brasilien U 20-Teamspieler

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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