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Sturm Graz winkt schon der nächste Millionenregen

WILLIAM BOVING VICK (FK AUSTRIA WIEN - SK STURM GRAZ); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 02.10.22

Mit der besten Bilanz seit fünf Jahren, sprich sieben Siegen in elf Runden, blieb Vizemeister Sturm Graz in der Bundesliga Serienmeister Red Bull Salzburg auf den Fersen. Und auch in anderen Belangen beginnt Sturm an Salzburg zu erinnern. Mit den Chancen, im Europacup zu überwintern (wenn auch „nur“ in der Europa League statt in der Königsklasse, aber das 2:2 bei Lazio steht mindestens auf einer Stufe mit Salzburgs 1:1 bei Dinamo Zagreb) und punkto Millionentransfers. Denn nach Rasmus Höjlund winkt bereits der nächste Millionenregen. Sein Nachfolger, der 19 jährige Landsmann William Böving, steht durch seinen Doppelpack zum 2:2 gegen Lazio im Olympiastadion von Rom in der Auslage, wird bei den italienischen Klubs am Radar bleiben. Die Kommentare in den italienischen Gazetten zu dem Youngster sprachen für sich: Von dynamisch, entscheidend, tödlichen Schüssen, Kaltblütigkeit und viel Talent zum kommenden Starstürmer war zu lesen.

Dabei saß Böving (Bild oben), der sich über eine „großartige Nacht“ freute, aus taktischen Gründen in Rom so wie vier Tage zuvor beim 2:1 gegen WSG Tirol zu Beginn auf der Bank. Seine Reaktion darauf imponierte nicht nur Trainer Christian Ilzer. Auch Sportchef Andreas Schicker wird begeistert gewesen sein. Denn Böving scheint, sein dritter Goldgriff gewesen zu sein. Der auch dafür spricht, dass Sturms Scouting um Ex-Teamspieler Christoph Leitgeb sehr gut funktioniert. Vor Böving holte Schicker im Jänner 2021 Kelvin Yeboah von Tirol um 1,2 Millionen Euro, verkaufte ihn ein Jahr später um 6,5 an den FC Genua. Höjlund kam im Jänner dieses Jahres um 1,8 Millionen vom FC Kopenhagen, wechselte sieben Monate später um 17 Millionen zu Atalanta Bergamo. Macht 20,5 Millionen Gewinn aus diesen zwei Personalien. Wie hoch wird der bei Böving sein, den Schicker um 2,2 Millionen einkaufte? Der Marktwert von 2,5 Millionen stieg durch die Tore gegen Lazio sicher um einiges.

Einiges steht auch Sturm in den nächsten zwei Wochen bevor: Sonntag das „Packderby“ gegen Wolfsberg, bei dem eine offene Rechnung beglichen werden soll. Weil Sturm die letzten sieben Heimspiele gegen die Kärntner verlor, eine derartige Serie den „Blackies“ gegen keine andere Mannschaft passierte. Drei Tage später folgt im Achtelfinale des „Uniqa-Cups“ das erste Grazer Derby gegen den GAK seit 15 Jahren vor ausverkauftem Haus. Weiter geht es mit dem Spitzenduell der Bundesliga in Salzburg. Danach kommt das erste der zwei Endspiele um den Aufstieg der Europa League gegen Feyenoord Rotterdam. Wie gegen Lazio wird das Liebenau-Stadion ausverkauft sein. Ob Tormann Jörg Siebenhandl auch nach dem Duell gegen Feyenoord den Spruch des Abends liefern wird wie in Rom? Dort fiel ihm bei Servus TV zu Lazios Kapitän Ciro Immobile ein bemerkenswerter Sager ein: „Er war außer unsympathisch nur unsympathisch. Ich bin froh, dass ich ihn nicht mehr sehen muss!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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