Ungutes Nachspiel für Tabellenführer Red Bull Salzburg zum 4:2 im Schlager bei Rapid: Luka Sucic verletzte sich dabei ohne Einwirkung eines Gegners so schwer am linken Knie, dass der kroatische Mittelfeldspieler operiert werden muss, monatelang ausfällt, diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Die genaue Diagnose verrieten die Salzburger nicht. Die befürchtete, monatelange Pause spricht für eine schwere Bänderverletzung oder einen Knorpelschaden. Sucic hatte sich kurz Ende der ersten Hälfte einfach auf den Rasen gesetzt. Als Zeichen, dass es nicht mehr weiter geht. Für ihn kam Salzburgs Winterkauf, der Israeli Oscar Gloukh. Das“Wunderkind“ ist durch den Ausfall von Sucic voll gefordert, die Zeit, die Salzburg Neuerwerbungen zum Eingewöhnen gibt, hat der 18 jährige nicht mehr.
Bisher kam Gloukh, für den Salzburg sieben Millionen Euro Ablöse an Maccabi Tel Aviv zahlte, auf sieben Einsätze. Zwei kurze in der Europa League gegen AS Roma, vier in der Bundesliga. Davon zwei in der Startelf. Beim Auswärtssieg gegen WSG Tirol und daheim gegen Ried. Sonntag kam er zu seinem ersten Assist in der Bundesliga. Sein „Zuckerpass“ verschaffte Benjamin Sesko freie Bahn zum zweiten seiner drei Tore, zur 3:1-Führung. Darauf folgte für Gloukh die Gratulation und Umarmung von Trainer Matthias Jaissle (Bild oben). Anzunehmen, dass Jaissle Gloukh Sonntag im Spitzenspiel beim Dritten LASK in der neuen Linzer Raiffeisen Arena von Beginn an einsetzen wird. Die Alternative wäre der Däne Maurits Kjaergaard.
Ob das Duell zwischen LASK und Salzburg als zweites Spiel auf der neuen Gugl erstmals für ausverkaufte Ränge sorgen wird? „Es wird sich nicht ganz ausgehen“, prophezeite LASK-Präsident Siegmund Gruber. Für Österreichs Start in die EM-Qualifikation am 24. März hingegen schon: Binnen weniger Stunden waren 15.000 der 17.000 Karten weg, daher gibt es vorerst keinen freien Kartenverkauf mehr. Für das Duell gegen Estland drei Tage darauf sind bisher 10.000 Tickets abgesetzt. Etwas Neues vom LASK: Gruber beförderte den bisherigen Sportchef Radovan Vujanovic zum Sportvorstand, gab ihm einen Vertrag über vier Jahre bis 2027. Gruber sah darin eine Belohnung für die bisherige Arbeit: „Als er vor 17 Monaten im September 2021 begann, waren wir Vorletzter. In den letzten zwei Transferperioden hat er die Wende geschafft, jetzt sind wir zwei Runden vor Ende des Grunddurchgangs schon fix in der Meisterrunde.“ Vujanovic engagierte viele Legionäre, nicht weniger als acht. Einen Anteil am Aufschwung hat sicher auch der erst nach Vujanovic gekommene, aber von ihm geholte Trainer Didi Kühbauer, dessen Vertrag bis 2024 läuft. Vujanovic wird als Sportvorstand nicht nur für das operative Geschäft, sondern auch für die langfristige sportliche Strategie zuständig sein. Dazu hat er zwei Assistenten: Dino Buric, den Sohn des ehemaligen Admira-Trainers und den erst 28 jährigen Valentin Grubeck, der 2015 bei der U 20-Weltmeisterschaft in Neuseeland gespielt hatte, bei Austria Salzburg, Grödig, Austria Lustenau, Ried, den LASK-Amateuren und zuletzt Amstetten engagiert war. Jetzt hat die Funktionärskarriere begonnen.
Foto: Red Bull Salzburg.