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Szoboszlai durch Wechsel von Salzburg nach Leipzig der teuerste Ungar aller Zeiten

Rund 20 Stunden nach seiner Gala beim 6:2-Triumph von Red Bull Salzburg im Achtelfinale des Uniqa-Cuos gegen Rapid hielt Dominik Szoboszlai in Leipzig den Dress von RB Leipzig mit der Rückennummer 17 in die Kameras. Zuvor absolvierte er die medizinischen Tests, unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2025. Über viereinhalb Jahre.  Damit avancierte der 20 jährige zum 20. Spieler, der direkt von Salzburg nach Leipzig wechselte und zugleich zum teuersten Ungarn aller Zeiten. Salzburg kassierte 20 Millionen Euro und ist an einem Weiterverkauf mit 20 Prozent beteiligt. Eigentlich hätte Szoboszlai laut Ausstiegsklausel erst ab  25 Millionen wechseln können, aber durch die Weiterbeteiligung ließen Salzburgs Sportchef Christoph Freund und Geschäftsführer Stephan Reiter mit sich reden: „Ich kam als Kind und gehe als Mann“, blickte Szoboszlai auf die vier Jahre in der Mozartstadt zurück, bezeichnete Salzburg als seine zweite Heimat, die er immer im Herzen tragen wird. In seiner ersten genießt Szoboszlai Heldenstatus, seit er im März Ungarn im Play-off mit einem Tor in der Nachspielzeit zum 2:1 gegen Island im Budapester Puskas-Stadion das EM-Ticket gesichert hatte.

Aus Videoton war er 2017 als außerordentliches Talent nach Salzburg gekommen. Zwei Jahre später war ein Ticket nach Turin schon gebucht, um zu Juventus zu wechseln. Weil er nach seiner Anfangszeiten im Youth Team und bei Liefering in der Bundesliga seiner Ansicht nach zu  wenig Einsätze bekam. Aber irgendwie setzte sich bei ihm die Erkenntnis durch, das wäre nicht der richtige Schritt und so bat er seinen Berater Matyas Esterhazy den Transfer abzusagen, suchte lieber das Gespräch mit Trainer Marco Rose, der ihm sagte, was sich bei ihm ändern müsste. Das 3:1 im Viertelfinale in der Europa League gegen Napoli bedeutete im März 2019 den großen Durchbruch, danach stand er schon ziemlich selbstbewusst in der Mixed Zone: „Ich habe Marco Rose sehr viel, wenn nicht alles zu verdanken“, sagt Szoboszlai deshalb nach drei Meistertiteln, zwei Cupsiegen und zweimal Champions League mit Salzburg. Wie zur Bestätigung wähle ihn die Bundelsiga zum Spieler der Saison 2018/19.

In Leipzig wird sein Transfer bejubelt: „Er kann eine starke Mannschaft noch besser machen, auf jeder Position im Mittelfeld spielen“, prophezeite Trainer Julian Nagelsmann, Auch wenn „SportBild“ Szoboszlai als neuen Puskas vorstellte, das ist er bei allem Respekt noch nicht, Auch nicht vom Spielertyp her.  Die Konkurrenz im Mittelfeld ist sehr groß: Mit vier Ex-Salzburgern (Kapitän Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, sobald er wieder fit ist, Kevin Kampl und Amadou Haidara), mit Dani Olmo, Emil Forsberg und Christopher Nkunku. Da gibt´s für Szoboszlai keine Startplatzgarantie, sondern einen härteren Kampf ums Lieberl als in Salzburg. Nagelsmann sieht ihn als „Box to Box“-Spieler, der von Strafraum zu Strafraum einen großen Aktionsradius hat. Als Vorbild dient  Frankreichs Weltmeister Paul Pogba  bei Manchester United. Abwarten. Debütieren soll Szoboszlai bei Leipzig am 9. Jänner im Heimspil ggen Borussia Dortmund.

So groß das Wehklagen bei Salzburg über Szoboszlais Abgang, speziell nach dem Mittwoch, auch sein mag: Der Abgang wird den Meister nicht aus der Spur werfen. Sonntag wird Szoboszlai gegen Wolfsberg zum letzten Mal für Salzburg spielen, auch wenn es sicher einige als zu großes Risiko bezeichnen werden, weil bei einer Verletzung Millionen verloren gehen könnten. Gegen Rapid ersetzte ihn im Finish der 19 jährige Kroate Luka Susic, der als großes Versprechen gilt. Dann gibt´s den Japaner Masaya Okugawa, den Schweizer Noah Okafor sowie als Neuen den 19 jährigen Amerikaner Patrick Aaronson. Den sich Salzburg ein Viertel der Szoboszlai-Ablöse kosten ließ. Daher wird Salzburg am Jänner-Transfermarkt her nicht mehr aktiv werden.

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