Fußball

Tirol träumt weiter: Einen wie Vrioni hat Rapid nicht!

WSG Tirol darf weiter vom ersten Europacuplatz der Klubgeschichte, von einem historischen Erfolg träumen. Als Mannschaft mit mehr Herz gewann sie vor nur 2742 Zuschauern am Innsbrucker Tivoli das Semifinale in den Play offs um einen Platz in der Conference League gegen den LASK 2:1 (2:0), steht im Finale gegen Rapid.  Donnerstag geht´s in Innsbruck los, Sonntag im Hütteldorfer Allianz-Stadion weiter. Es spricht sogar einiges für die Tiroler. Etwa Giacomo Vrioni. Einen Torjäger wie die Juventus-Leihgabe (Bild oben) hat Rapid derzeit nicht. Der brachte nach 22 Minuten mit seinem 18. Saisontor die Tiroler in Führung. Per Kopf nach einer Flanke von Kofi Schulz. In der Nachspielzeit der erste Hälfte gelang Thomas Sabitzer, der LASK-Leihgabe im Tiroler Dress, das 2:0. Da ließ er LASK-Innenverteidiger Oumar Soko ins Leere fahren. Auch in dieser Szene sah man, dass der Winterkauf den Linzern bisher wirklich nicht half. Das Anschlusstor gelang den Linzern durch einen von Thoams Goiginger verwandelten Elfmeter ierst in der 86. Minute zu spät.

Damit ging für den LASK eine Saison, die mit Ausnahme der Gruppenphase in der Conference League im Herbst total verpatzt war, zu Ende. Der Versuch, mit dem dritten Trainer noch einen Europacuplatz zu retten, misslang. Der Ausfall von Torjäger Marco Raguz praktisch über die gesamte Saison war nicht wettzumachen. In Innsbruck auch der des Japaners Keito Nakamura nicht. Auch der Rückzug des sportlichen Masterminds Jürgen Werner konnte nicht gleichwertig ersetzt werden. Die Zeit für Didi Kühbauer war einfach zu kurz, um noch entscheidendes zu verändern: „Wir haben die erste Hälfte verschlafen“ gestand Kühbauer, „eines kann ich garantieren: „Wir werden nächste Saison schärfer sein!“

Dass der LASK eigentlich die bessere Mannschaft hat, bestätigte der siegreiche Tirol-Trainer Thomas Silberberger: „Die Leute, die von der Bank kamen, wären bei mir Stammspieler!“  Damit meinte er Peter Michorl und Andreas Gruber. Fakt ist, dass die Tiroler derzeit sicher mehr Selbstvertrauen haben als  Rapid: „Der große psychologische Rucksack ist bei Grün-Weiß, nicht bei uns“, behauptete Silberberger, prophezeite auch ein Vrioni-Tor gegen Rapid prophezeite, Gegen die Tiroler spricht, dass sie bis Donnerstag nur zwei Tage Pause haben, Rapid  zwei mehr. Im Grunddurchgang gewann Rapid beide Duelle. Noch unter Kühbauer im Allianz-Stadion 5:2 (1:1), wobei einige Spieler der damaligen Mannschaft Grün-Weiß im Winter verließen. Auch Ercan Kara, der damals drei Tore erzielte. Unter Ferdinand Feldhofer siegte Rapid im Februar am Tivoli durch Tore von Marco Grüll und Kelvin Arase 2:0. Er traf bisher in Innsbruck immer. Auch am Donnerstag? Die Frage ist, ob er spielt. Letzte Woche wurden ihm drei Weisheitszähne gezogen.

Foto: Gepa/Admiral.

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