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Tirols Schwede erzielte allein ein Tor mehr als die Austria!

Samstag heißt es bei Austria „Servas die Madln“. Zum zweiten Heimspiel der Saison gegen WSG Tirol lud Violett Frauen- und Mädchenmannschaften sowie Institutionen in die Generali-Arena ein. Aber die wichtigere Devise heißt „Servas der erste Sieg“. Denn gelingt der nicht, bleibt die Austria auch nach der vierten Runde auf ihrem Minus-Punktekonto stehen. Thomas Silberberger, der Langzeittrainer der Tiroler, bekannt für kernige Sprüche, die durchaus der Wahrheit entsprechen, prophezeite, sollte es dem Außenseiter aus Wattens gelingen, drei Punkte aus Wien mitzunehmen, dann sei für die Austria der Zug zur Meistergruppe, zu einem Platz unter den ersten sechs, bereits abgefahren: „Dann haben sie neun Punkte Rückstand auf uns, das ist nicht aufzuholen“.  Klar, dass Austrias Trainer Manfred Schmid dies anders sieht: „Ich hab ein richtig gutes Gefühl!“

Und dies trotz der Personalprobleme, wodurch es noch mehr als normal an Matthias Braunöder legen wird, die Mannschaft zu führen, gleichsam die Austria-Fahne hoch zu halten (Bild oben). Wie es aussieht, werden James Holland, Andreas Gruber und Georg Teigl die Liste der Ausfälle vergrößern. Auf der auch der Israeli Matan Baltaxa noch einige Zeit stehen wird. Der Linksverteidiger trainiert zwar mit der Mannschaft, aber noch ohne jeden Körperkontakt. Offenbar ist die Austria auch mit seiner Knöchelverletzung ein ähnliches Risiko wie mit Marko Raguz eingegangen, wenn auch nicht ein so großes. Es gab nach dem 2:3 in Altach großen Kommunikationsbedarf wegen des verschenkten Siegs. Mit positiven Folgen, wie Schmid glaubt: „Alle sind entschlossen und fokussiert!“ Dann müsste es Samstag die zweite Erfolgsmeldung der Woche geben. Die erste betraf den Anstieg der Mitglieder. Binnen acht Monaten wurde die Anzahl mehr als verdoppelt, von 2400 auf 5000.

Silberberger sprach von einem Duell der „Gebeutelten“. Weil Austria und Tirol letzte Runde jeweils einen 2:0-Vorsprung aus der Hand geben. Austria kassierte in Altach in der 94. Minute das 2:3, Tirol am Innsbrucker Tivoli-Stadion gegen Austria Klagenfurt zwei Tore in der Nachspielzeit, das zweite in der 97. Minute. Austria muss auf Tirols schwedischen Stürmer Tim Prica aufpassen. Der erzielte bisher vier Tore, eines mehr als die Austria, die seit sechs Spielen gegen die Tiroler ungeschlagen ist, dabei dreimal gewann. Silberbergs Mannschaft gab in drei Runden 56 Torschüsse ab, das ist der Höchstwert dieser Saison. Allerdings erzielten sie um 4,4 Tore weniger als auf Grund der Chancen zu erwarten waren. Das bedeutet die größte Differenz.  Trotz „Servas die Madln“ werden am kommenden Donnerstag zur Qualifikation für die Europa League gegen Fenerbahce Istanbul mehr Zuschauer kommen als gegen Tirol. 10.000 Karten sind verkauft, die Osttribüne ist bereits ausverkauft.

Die Klagenfurter Austria kämpft gegen Ried um ihren ersten Saisonsieg, Trainer Peter Pacult ist wie sein Freund in Schmid guter Dinge. Die Innviertler bekamen Verstärkung von Bologna, dem Klub von Marko Arnautovic, für das Mittelfeld: Den 22 jährigen Michael Kingsley, einen Nigerianer, der für sein Land ein Länderspiel bestritt. Der 22 jährige Mittelfeldspieler ist seit 2018 bei Bologna, wurde bisher an Klubs der Serie B (Perugia, Cremonese, Reggina) verliehen. Sturm Graz muss daheim gegen Altach weiterhin Jakob Jantscher vorgeben,  dazu wahrscheinlich auch Torjäger Rasmus Höjlund wegen muskulärer Probleme, Kapitän Stefan Hierländer wegen eines lädierten Knies und Linksverteidiger Amadou Dante. Der zweite Einsatz des letzte Woche verpflichteten 19 jährigen holländischen Stürmer Emanuel Emegha könnte bereits der erste in der Startelf.

Foto: FK Austria Wien/Daniel Shaked.

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