Fußball

Erstes Tor mit Oberschenkel: Dragovic kann endlich lachen!

Der „Clasico“ vor 93.000 Zuschauern in Nou Camp entwickelte sich zum „Vernichtico“ für Real Madrid. Auch ohne Lionel Messi schoss Barcelona Real Madrid mit 5:1 (2:0) vom Platz, wobei Uruguay-Torjäger Luis Suarez dreimal traf. Jetzt wäre es fast eine Sensation, wenn Real Madrid sich von Trainer Julen Lopetegui nicht trennt. Der Champions League-Sieger liegt in der „La Liga“ nur im Niemandsland, nur auf Platz neun.

Eine „Vernichtung“ gab es auch in Deutschland. Für Werder Bremen beim Versuch, Platz zwei vor Bayer München zu erobern gab es ein 2:6 (0:3)-Heimdebakel gegen Bayer Leverkusen die erste Heimniederlage  nach 16 Partien in der einjährigen Trainerära von Florian Kohfeldt. Gerade gegen Bayern Leverkusen, wo Kohfeldts Kollege Heiko Herrlich nach vier sieglosen Spielen, zuletzt der  2:3-Niederlage in der Europa League zum FC Zürich,  schwer angezählt war. Aber selbst nach dem Kantersieg gilt er nicht als unumstritten. Aber Sonntag lag aber nicht Herrlich, sondern Kohfeldt völlig daneben. Mit der Österreicher-Wahl.

Gegenüber dem 2:0-Auswärtssieg über Schalke nahm er Florian Kainz raus, brachte erstmals in der Saison Marco Friedl von Beginn als linken von drei Innenverteidigern. Der Tiroler, eine Leihgabe von Bayer München, sah  meist nur die Rückennummer des schnellen Karim Bellarabi, der zwei Tore vorbereitete. Nutznießer war einmal Aleksandar Dragovic (Bild), der mit einem perfekten Pass zu Bellarabi den erfolgreichen Konter zum 0:2 einleitete. Auch Dragovic spielt wie Friedl links in der Dreierkette, allerdings viel erfolgreicher als Friedl. Mit dem linken Oberschenkel erzielte er nach einem Eckball nach 72 Minuten das 2:5, sein erstes Tor in der Bundesliga.  Gut für sein Selbstvertrauen, am Ende sah man ihn  erstmals nach einiger Zeit lachen. Dazu war ihm Donnerstag in Zürich noch nicht zu Mute gewesen, als er zur Pause ausgetauscht wurde: „Einen musste es treffen, ich war halt der Depperte.“ Drei Tage später ließ er bei einer starken Vorstellung nichts anbrennen.

Kohfeldt beendete Friedls verunglückten Einsatz zur Pause, stellte auf Viererabwehr um. Nützte nichts mehr: „Er ist erst 19, ein Riesentalent. Er wird daran nicht zerbrechen, ich lasse ihn sicher nicht fallen“, verteidigte Kohfeldt Friedl.  Für den Youngster kam der 40jährige Oldie Claudio Pizarro, der trotz Tor zum 1:3 nichts mehr  retten konnte. Kainz blieb ebenso wie Martin Harnik die Vernichtung erspart: Beide durften nur aufwärmen.

Keinen Sieger gab es beim Österreicher-Duell in Leipzig. Marcel Sabitzer, Stefan Ilsanker und Konrad Laimer kamen nur zu einem 0:0 in einem schwachen Spiel gegen Schalke. Beim Vizemeister, der in den letzten drei Partien kein Tor erzielte, kam Alessandro Schöpf in der  der 57.Minute, Guido Burgstaller erst für die letzten fünf Minuten. Adi Hütters Siegesserie mit Eintracht Frankfurt ging im strömenden Regen beim Aufsteiger 1.FC Nürnberg nicht weiter. Aber mit dem 1:1 (1:1) konnte Hütter gut leben. Weil der Ausgleich gegen die vom Vorarlberger Georg Margreitter gut organisierte Nürnberger Abwehr erst in der 92. Minute fiel. „Nicht unsere beste Vorstellung“, gab Hütter zu, „wir machten zu viele Fehler. Daher muss ich zufrieden sein.“

 

Foto: Instagram.

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