Fußball

Tor und Assist: Michael Gregoritsch spielte bei Schalkes 2:0 eine Hauptrolle

Im neuen Dress spielte Michael Gregoritsch zum Start der Rückrunde  gleich eine Hauptrolle. So auffällig wie in seinem ersten Bundesligaspiel bei Schalke war der Grazer im Herbst bei seinen sechs Einsätzen bei Augsburg nie. Da blieb er ohne Tor und Assist, bei Schalkes 2:0 (0:0) gegen den Zweiten Borussia Mönchengladbach kam von ihm der Pass zum Führungstor, traf er selbst zum 2:0. Aber es wäre noch mehr möglich gewesen, denn bereits nach sechs Minuten scheiterte er mit dem ersten Chance im ganzen Spiel an Gladbachs Schweizer Torhüter Yann Sommer. Das passierte wenig später auch Gregoritsch-Landmann Alessandro Schöpf, der statt des verletzten marokkanischen Spielmachers Amre Hamrit seine Chance bekam und sie nützte, Gregoritsch, mit 1,93 Metern der größte Schalker Spieler, verhinderte auch einen Rückstand, als er bei Gladbachs erster Möglichkeit, nach einem Eckball bei einem Kopfball des Franzosen Marcus Thurm per Kopf auf der Linie rettete. Gregoritsch war ein neues belebendes Element im Schalker Spiel. Das trug zum Sieg im Österreicher-Duell gegen Stefan Lainer bei, dessen großer Aufwand unbelohnt blieb. Er sah Gelb, ist im Heimspiel gegen Mainz gesperrt.

Beim Führungstor kurz nach der Pause spielte Gregoritsch den Ball von der Outlinie mit rechts perfekt in den Lauf von Mittelfeldspieler Suat Serdar, der den freien Raum in der Mitte nützte, aus 18 Metern Sommer bezwang. Das erste Gregoritsch-Tor für Schalke fiel aus einem Konter. Da legte der Belgier Benito Raman den Ball ideal aufs einen starken linken Fuß. Danach brüllten gut 60.000 Schalke-Fans in der ausverkauften Veltins-Arena seinen Namen. Als er nach 90 Minuten durch seinen Freund Guido Burgstaller ersetzt wurde, gab es viel Beifall. Mit dem geglückten Rückrundenstart holte Schalke zumindest bis Sonntag Bayern ein, bleibt im Rennen um die Champions League-Plätze. Der Meister ist nächste Runde in München der nächste Gegner von Schalke. Die Fans in der Nordkurve sangen nach dem 2:0 bereits: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus!“ Und Gregoritsch gestand vor den ZDF-Kameras: „So einen Einstand kann man sich nur erträumen. Wenn man ein halbes Jahr nicht gespielt hat, ist es nicht leicht wegzustecken, die erste Chance zu vergeben. Zum Glück hab´ich mich durchgebissen.“ So weit oben in der Tabelle stand Gregoritsch zuvor noch nie. Auch das Lob seines Treiners David Gegner wird ihm gut getan haben: „Gregerl hat ein gutes, laufintensives Spiel abgeliefert. Ein Einstand nach Mass.“

Durch  Schalkes Sieg bleibt Winterkönig RB Leipzig auf jeden Fall Tabellenführer. Marcel Sabitzer und Konrad Laimer treffen im Heimspiel gegen Union Berlin auch auf Landsmann Christopher Trimmel, der ankündigte: „Wir werden uns besser verkaufen als im ersten Spiel.“ Das war das erste Spiel der „Eisernen“ in der Bundesliga, endete in der Alten Försterei mit einem 0:4-Heimdebakel.,: „So viel Respekt werden wir nicht noch einmal haben“, versprach Trimmel. Ob das reicht? Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann „provozierte“ seine Mannschaft mit dem Sager: „Aktuell sind wir nicht gut genug, um erstmals Meister zu werden!“ Wegen der  schlechten Bilanz gegen Bayern und Borussia Dortmund. Da gab es in 14 Liga-Duellen nur drei Siege. Wegen zu wenig Mut in den Spitzenspielen, weil die Breite im Kader fehlt, die Mannschaft ihm zu leise ist: „Ich bräuchte mehrere Leitwölfe wie Sabitzer!“ Leipzig könnte aber mehr Entlastung von der Bank haben als noch im Herbst. Auch durch einen Österreicher: Hannes Wolf hat nach seinem Knöchelbruch das Potenzial für einen Platz in der Stammelf.

Eintracht Frankfurt, der Europa League-Gegner von Österreichs Meister Red Bull Salzburg, gastiert in Hoffenheim. Frankfurt war im Herbst mit nur einem Sieg die schwächste Auswärtsmannschaft, auch deshalb probiert Trainer Adi Hütter mit der Viererabwehr etwas Neues: „Die Gegner hatten uns schon durchschaut, wir waren ausrechenbar“, meinte Hütter. Das soll sich ändern. Martin Hinteregger bleibt auch in der neuen Variante Fixstarter. Was Hütter zuversichtlich stimmt: Der holländische Torjäger Bas Dost konnte schmerzfrei trainieren: „Das ist bei ihm am wichtigsten“, wusste Hütter.

 

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