Fußball

Trainer mit Rückgrat: Neuer Vertrag für Hütter bis 2023!

In den Neunzigerjahren spielten Österreichs erfolgreiche Trainerlegionäre Ralph Hasenhüttl und Adi Hütter gemeinsam bei Austria Salzburg. Der Kontakt zwischen beiden riss nie ab, jetzt marschieren beide  auch gemeinsamen in Sachen vorzeitiger Vertragsverlängerung: Bei Hasenhüttl passierte es in Southampton während der Corona-Pause, bei Hütter wird es nach dem letzten Bundesligaspiel am 27.Juni so weit sein. Dann beginnen die Verhandlungen zwischen Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing, Sportchef Fredi Bobic, Hütter und dessen Berater Christian Sand. Es geht um die Verlängerung des 50 jährigen Sympathieträgers Hütter  bis 2023 plus Option für ein weiteres Jahr.

Zuletzt forderte sogar das Massenblatt „Bild“ die rasche,vorzeitige Verlängerung mit Hütter, der auch bei den Eintracht-Fans ein hohes Standing hat. Eintrachts Chefetage schätzt an Hütter, dass er ein Trainer mit Rückgrat ist, der akribisch arbeitet und auch die drei Mini-Krisen in dieser „Geister-Saison“ souverän managte und bewältigte, als manche schon den Abstiegskampf befürchteten. Aber Hütter verlor nie die Überzeugung, blieb ruhig, vertraute immer seiner Mannschaft. Sie habt auch nicht vergessen, dass er letzten Sommer seine drei Torjäger Luka Jovic, Sebastien Haller und Ante Rebic an Real Madrid, West Ham und Milan verlor, ohne dies je als Ausrede zu benützen. Hütter hätte nach der Saison eine Ausstiegsklausel im Vertrag, der bis 2021 läuft, doch er denkt nicht daran, die in Anspruch zu nehmen. Immerhin schaffte Eintracht in dieser schwierigen Saison mit Siegen über Arsenal und Red Bull Salzburg das Achtelfinale in der Europa League, das Semifinale im DFB-Pokal, brachte dort Abonnementmeister Bayern in München beim knappen 1:2 ins Wanken und kann noch einen einstelligen Tabellenplatz holen. Das 2:1 (1:0) gegen Schalke, der erste Heimsieg in einem Geisterspiel, war Mittwoch ein Schritt dazu. Frankfurt liegt auf Rang neun. Die Fortsetzung der Hütter-Ära in Frankfurt wird sicher auch seine Landsleute Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker freuen. Hinteregger funktioniert unter Hütter so wie unter keinem anderen Trainer. Klars ist damit auch, dass Hütters steirischer Assistent Christian Peintinger in Frankfurt bleiben wird.

Auf Erfolgskurs waren Mittwoch auch Teamkapitän Julian Baumgartlinger und der als Rechtsverteidiger aufgebotene Aleksandar Dragovic, die mit Leverkusen durch ein 3:1 (2:0) gegen den 1.FC Köln den Champions League-Platz zurückholten, weiter einen Punkt vor Mönchengladbach blieben. Für eine Sensation sorgte Karim Onisiwo mit Mainz durch ein 2:0 (1:0) beim Zweiten Borussia Dortmund. Damit müssten die Mainzer den Klassenerhalt gesichert haben. Marcel Sabitzer und Konrad Laimer waren bereits ausgetauscht, als RB Leipzig daheim gegen Fortuna Düsseldorf mit Markus Suttner und Kevin Stöger ab der 87.Minute ein 2:0 aus der Hand gaben, nur ein 2:2 schaffte, Hoffenheim  holte mit Stefan Posch, Florian Grillitsch und bis zur Pause mit Christoph Baumgartner durch ein 3:1 (0:0) in Augsburg, bei dem Ex-Salzburg-Torjäger Munas Dabbur ein Doppelpack gelang, Wolfsburg im Kampf um den Europa League-Platz ein. Im Abstiegskampf lief alles gegen Werder Bremen.

 

Foto: Eintracht Frankfurt.

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