Fußball

Triumph beim Debüt im Klassiker: Wöber feiert mit Ajax

Rapid nach dem Derbysieg in Feierlaune, einer, der Rapid im August verließ, aber  noch mehr: Das dritte Meisterschaftsspiel von Maximilian Wöber mit Ajax Amsterdam von Beginn endete zwar nicht mit 4:0 wie die ersten zwei, aber das 4:1 (1:0) bedeutete seinen bisher wertvollsten Sieg in Holland. Weil der in seinem ersten Klassiker der Eredivisie gelang: Gegen den Erzrivalen Feyenoord vor 51.000 Zuschauern im ausverkauften De Kuip von Rotterdam. Feyenoord gegen Ajax, das ist in Holland traditionell so wie in Wien das Derby, wenn nicht noch mehr, daher immer auch recht hektisch und emotionell.  Für Ajax der bisher wertvollste Sieg in einer Saison, die zu Beginn nicht gut lief: Qualifikation für Champions und Europa League gegen OGC Nizza und Rosenborg Trondheim verpasst, Punkteverluste in der Punktejagd. Jetzt geht es aufwärts. Auch dank Wöbers starken Leistungen im Abwehrzentrum:  Fast jedes Luftduell gewonnen, wenig zugelasssen, schnelle und präzise Passes beim Spielaufbau. Für Ajax wurde es erst in der zweiten Hälfte kritisch: Als Meister Feyenoord zunächst durch den Dänen Nicolai Jörgensen einen Elfmeter vergab, dann zwei Minuten später den Ausgleich erzielte. Aber mit dem Austausch von Routinier Klaas Jan Huntelaar, der für die Führung gesorgt hatte, gegen das dänische Supertalent Kasper Dolberg änderte sich das Bild: Drei Ajax-Tore in den letzten 18 Minuten, Dolberg erzielt das 2:1 und 4:1. Ajax verteidigte  Platz zwei, hat drei Punkte mehr als Feyenoord, aber weiter fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer PSV Eindhoven. Der Superstimmung im Ajax-Bus zurück aus Rotterdam tat dies keinen Abbruch (Wöber im Bild oben der zweite von rechts in der zweiten Reihe), nach der Rückkehr stieg noch in Amsterdam eine interne Siegesfeier.

Der zweite österreichische Sieger am Sonntag in Europas Ligen: Adi Hütter auf der Trainerbank des Schweizer Tabellenführers Young Boys Bern. Mit dem 1:0 in Luzern hielt er fünf Punkte Vorsprung auf Meister FC Basel. Auf ein Tor wartete hingegen Peter Stöger in Köln vergeblich: Nur 0:0 gegen Werder Bremen, wo Florian Kainz der bessere Österreicher als Zlatko Junuzovic war, weiter kein Sieg, kein Befreiuungsschlag. Chancen spielten die Kölner genug heraus, keiner verwertete sie. Oldie Claudio Pizarro, der dafür geholt wurde, verletzte sich beim Aufwärmen. Sein Ersatz, der Franzose Sehrou Guirassy, vergab die besten Chancen, eine fast von der Torlinie. Stögers Kommentar: „Weder Fisch noch Fleisch, das hilft nichts.“ Sarkastischer  Titel in „Bild“ zum Kellerduell: „Köln und Werder, das war das Letzte.“

Teamneuling Philipp Lienhart musste sich mit Freiburg daheim mit einem 1:1 gegen Hertha BSC Berlin, wo Valentino Lazaro als Joker zum Zug kam, begnügen. Der  solide Innenverteidiger wurde in der Aktion, die zum Elfer für Hertha und zum Ausgleich führte, gefoult, was der Referee übersah, schied danach acht Minuten vor Schluss verletzt aus. Hoffenheim kassierte  in Wolfsburg den Ausgleich zum 1:1 in der Nachspielzeit. Da spielten die Österreicher nicht mehr mit: Innenverteidiger Stefan Posch blieb zur Pause mit muskulären Problemen in der Kabine, Florian Grillitsch wurde in der 82. Minute ausgetauscht. Da führte Hoffenheim noch.

 

Foto: AusErsterHand.

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