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Trotz Ullmann, Potzmann und Emotionen: Rapid wartet auf Kitagawa

Wenn der Vierte daheim den Zweiten empfängt, dann bedeutet das den Schlager der Runde. Speziell wenn die Paarung Rapid gegen LASK heißt. Da wird Referee Christian Petru-Ciochircu alle Hände voll zu tun haben, damit vor erwarteten 18.000 Zuschauern (gestern waren 16.600 Karten weg) nicht die Fetzen fliegen. Denn die Partie ist angeheizt. Durch die nicht sehr hohen Meinung, die LASK-Präsident Siegmund Gruber von seinem Rapid-Kollegen Michael Krammer und dessen Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek hat. Das gilt umgekehrt auch so, auch wenn in Hütteldorf die Leitungen der Linzer offiziell anerkannt werden. Dann durch die Personalie von Rapids neuem Linksverteidiger Max Ullmann: Im Linzer Umfeld  haben es ihm die wenigsten verziehen, dass er sich für den Wechsel  zu Grün-Weiß und gegen den Verbleib beim LASK entschied. Samstag spielt er erstmals gegen den Ex-Klub. Der Linzer Konter war die Verpflichtung des bei Didi Kühbauer nicht hoch im Kurs stehenden Marvin Potzmann auf Ullmanns Position.  Debüt im LASK-Dress ausgerechnet bei Rapid. Zwar soll  LASK-Trainer Valerien Ismael, wie man aus Linz hört,  nicht wegen des Play-off-Retourspiels in Brügge in ähnlich großem Maße  wie in den letzten zwei Runden rotieren, sondern fast die stärkste Mannschaft aufstellen. Aber Potzmann wird dabei sein, was auch naheliegend ist.

Aber mehr als das interessiert die Rapid-Fans der dritte Sieg hintereinander und die Frage,ob sie erstmals den neuen Japaner Kiya Kitagawa (Bild oben) in Aktion sehen werden Der Devise, nie ein siegreiches Team zu ändern, kann Kühbauer nach dem 1:0 bei Sturm Graz ohnehin durch den Verkauf von Mert Müldür nach Italien nicht mehr huldigen. Warum dann nicht auch die japanische Premiere in Grün-Weiß? Es ist naheliegend, die zu erwarten, da Kitagawa in Graz schon zum Kader gehörte, bereits aufwärmte, ehe die Verletzung von Thorsten Schick wahrscheinlich seine Einwechslung verhinderte. Bleibt nur die Frage, ob Kitagawa von Beginn an zu sehen sein wird oder erst als Joker kommt.

Innenverteidiger Christopher Dibon wird nach dem in Graz erlittenen Cut unter dem linken Auge mit einer Gesichtsmaske spielen: „Mit mehr Effizienz als zuletzt bleiben die drei Punkte in Wien.“ Obwohl de, LASK mit zehn Punkten aus vier Runden der beste Start in der Bundesligageschichte gelang, er die letzten drei Auswärtsspiele gewann, die letzten zwei Duelle um Punkt gegen Rapid. Das gelang erstmals seit 1981/82. Drei Tage nach dem Verkauf von Müldür geistern bereits mögliche Nachfolger für ihn durch die Gerüchteküche. Etwa Montenegros Teamverteidiger Filip Stojkovic, da das 26jährige bei Serbiens Meister Roter Stern Belgrad in Ungnade fiel. In Serbien ist Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic gut vernetzt. Vom VfB Stuttgart wäre ein deutscher U 19-Natonalspieler auf Leihbasis zu haben, der sowohl im Abwehrzentrum als auch als rechter Verteidiger eingesetzt werden könnte. Keine Überraschung, dass sich Barisic nichts konkretes entlocken läßt.

Einen Sieg, allerdings in Sachen Finanzen, feierte Rapid bereits Freitag: Die Vertragsverlängerung des Sponsorvertrags mit Wettpartner Admiral um drei Jahre bis 2022 zu verbesserten Konditionen. Damit ist Admiral der sechste Premiumpartner der Hütteldorfer. Paradox, dass Geschäftsführer Jürgen Irsigler  das einen Tag vor dem LASK-Spiel präsentierte, Ullmann neben ihm am offiziellen Foto stand. Denn Irsigler ist bekennender Fan des Vizemeisters aus Linz. Er betonte allerdings: „Ich bin nur als Geschäftsmann gekommen, nicht als Privatperson.“

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