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Trotz Zweifel an Rossi-Linie mit gutem Gefühl zur WM nach Prag

Es war das einzige Eishockeyfest, das Wien in dieser Saison erlebte. Österreichs Niederlage gegen Weltmeister Kanada kam zerwartet, das 1:5 (1:2,0:2,0:1) sorgte aber nicht für Bedenken, die Mission Klassenerhalt bei der Weltmeisterschaft in Prag ab Samstag nicht zu schaffen. Ganz im Gegenteil: „Ein starker Test, wir spielten zum ersten Mal in dieser Besetzung zusammen. Ich habe ein gutes Gefühl. Die Chemie in der Mannschaft stimmt“, versicherte Kapitän Thomas Raffl, dessen Eltern untere den 7000 Zuschauern in der ausverkauften Steffl-Arena waren. Nach sechs Minuten führen die Kanadier mit ihrem Topstar Connor Bedard schon 2:0, aber danach konnten die Österreicher phasenweise das hohe Tempo der Kanadier mitgehen, kamen zum Anschlusstor durch den Salzburger Mario Huber, der zu Österreichs „man of the match“ gewählt wurde, danach sogar dem Ausgleich nahe. Auch Teamchef Roger Bader sah positive Aspekte: „Wir konnten uns in der Vorbereitung von Woche zu Woche steigern, das gibt Hoffnung!“

Auch Kanadas Weltmeistercoach Andre Tourigny sprach aus seiner Sicht von einem guten Test: „Unser Tempo war hoch, das wollte ich sehen!“ In Österreichs Tor kam David Kickert (Bild) zum Einsatz, weil er bei Meister EC Red Bull Sazburg wenig Spielpraxis hatte. Ihm gelangen gute Reaktionen, aber der Fehler beim letzten kanadischen Tor knapp vor Schluss bestätigte wieder einmal, dass bei ihm immer etwas unerwartet passieren kann, das weh tut. Gegen Kanada stimmte das im Prinzip so nicht, weil die Niederlage schon feststand, aber in einer engen WM-Partie kann so etwas fatal sein.

Die Linien, die Bader präsentierte: Die erste mit dem Salzburger-Trio Raffl, Benjamin Nissner und Peter Schneider als Stürmer, dahinter als Verteidiger Kilian Zündel und Dominique Heinrich.  Der zweite Sturm war sozusagen die Vorrlberger Linie: Marco Rossi mit dem neuen Schweizer Meister Vinzenz Rihrer, dazu der starke Lukas Haudum vom KAC. Das klang vielversprechend, aber bei der Premiere war noch Luft nach oben. Bader wollt sich nicht festlegen, ob er diese Linie auch beim WM-Start gegen Dänemark am Samstag so bringen wird. Tourigny sprach als ehemaliger Trainer von Rossi in dessen Ottawa-Zeit von kontunierlichen Fortschritten, die der Cente seiner Ansicht nach macht, weil er konsequent und hart an sich arbeitet. Der Assistent von Tourigny ist Rossis Ex-Trainer bei Minnesota, Dean Evason.

Gute und auffällige Aktionen hatte der dritte Sturm mit  den Schweizer Legionären Dominic Zwerger und Benjamin Baumgrtner sowie dem Torschützen Huber. Auch im vierten steckt Qualität: Mit Routinier Manuel Ganahl, Ali Wukowits, Paul Huber oder Lucas Thaler. Ein Warnschuss kam vom zweiten WM-Gegner Schweiz: Der schlug in Brünn Tschechien 2:0. Österreich verlor zwei Wochen zuvor zweimal gegen die Tschechen.

Foto: APA/Eva Manhart.

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