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U 21-Finale mit Vollgas: „Wir sind heiß!“

Das wichtigste Match für Österreichs Fußball steigt nicht Dienstag Abend in Herning mit dem Test gegen Dänemark, sondern schon um 18 Uhr in der NV Arena von St.Pölten. Schon deshalb, weil es sich da um ein Bewerbspiel handelt. Noch dazu um ein entscheidendes: Die U 21 von Werner Gregoritsch braucht in ihrem Finale gegen Russland einen Sieg, um via Play-off der vier besten Zweiten aus den neun Gruppen noch eine Chance zu haben, sich für die Europameisterschaft 2019 zu qualifizieren, erstmals bei einer Endrunde dabei zu sein. Denn bei einem Unentschieden und Punktegleichheit wären die Russen Zweiter hinter den fix qualifizierten Serben. Auf Grund des 1:0-Siegs von Moskau durch einen dubiosen Elfmeter. Also muss ein Sieg her. Und dann beginnt das große Rechnen: Reicht es, um zu den vier besten Zeiten zu gehören? Das scheint auf ein Fernduell zwischen fünf Gruppen hinauslaufen.

Bei einem Sieg hätte Österreich 22 Punkte. Die sechs aus den Partien gegen den Gruppenletzten Gibraltar werden abgezogen, blieben 16. Wie es nach der Papierform aussieht, wird aus Gruppe eins Griechenland auf 19 kommen, vor Österreich bleiben, Polen die  Gruppe drei mit 16 Punkten wie Österreich beenden. Gibt es in Gruppe sechs beim Duell um den Gruppensieg zwischen Schweden und Belgien einen Sieger, hat der Zweite mehr Punkte als Österreich, bei einem Unentschieden weniger. In Gruppe acht kämpfen Portugal und Bosnien im direkten Duell um Platz zwei. Siegt Portugal, bedeutet das nach Abzug 16 Punkte wie Österreich. Bei jedem anderen Ergebnis bleibt der Zweite hinter Österreich. Da das Match in Portugal erst um 20 Uhr beginnt, weiß Österreich erst zwei Stunden nach einem Sieg in St.Pölten, ob der gereicht hat. Ein aufreibender Nervenkitzel. Bei Punktegleichheit entscheidet übrigens die bessere Tordifferenz.

„Wir sind heiß“, versicherte Gregoritsch vor dem 64.Spiel seiner Ära. 120 Punkte holte er bisher mit 36 Siegen und 12 Unentschieden bei nur 15 Niederlagen. Er gibt sich optimistisch, dass die Bilanz Dienstag Abend noch besser aussieht. Denn er traut seiner seit November 2017 ungeschlagenen Mannschaft erneut eine außerordentliche Leistung wie letzten Freitag beim 0:0 in Serbien zu. Was Robustheit, taktische Disziplin und Spielverständnis betrifft. Zumal er durch die Legionäre von Ajax Amsterdam und RB Leipzig, Max Wöber (Bild oben) und Konrad Laimer, zwei Verstärkungen aus der Nationalmannschaft erhielt, mit Italien-Legionär Arnel Jakupovic, der sich noch einer Grippe fit meldete, und Marco Raguz von den OÖ Juniors zwei Alternativen für den Angriff dazukamen. Als Spitze ist aber Adrian Grbic von Altach, der Gregoritsch am „Acker“ von Novisad überzeugen konnte, gesetzt.

„Wir haben genug Selbstvertrauen“ versicherte Kapitän und Abwehrchef Philipp Lienhart, als Niederösterreicher in St.Pölten der Lokalmatador, „wir werden sicher Vollgas geben“.  Das Finale in St.Pölten lockt auch einige Scouts in die niederösterreichische Hauptstadt. So kommt vom 1.FC Köln Nils Schmadtke, der Sohn des Sportchefs in der Kölner Ära von Peter Stöger. Der Vater arbeitet  inzwischen für  Wolfsburg, der Sohn sucht weiter Verstärkungen für den Klub von Louis Schaub, der die Rückkehr in die erste Liga fest eingeplant hat.

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