Unglaublich, aber wahr: Österreichs neue U 21 siegte in seiner Qualifikation für die EM 2021 Freitag Abend souveräner als einen Tag zuvor die Nationalmannschaft. Das 75. Match in der Ära von Teamchef Werner Gregoritsch prolongierte die Jubelzeiten, endete in Ritzing mit einem klaren 3:0 (2:0) über die Türkei, die nicht nur Ex-Rapidler Mert Müldür aufbot, sondern mit Ahmed Kutucu Schalkes Stürmerhoffnung und mit Mittelfeldspieler Berkay Özcan von Wolfsburgs Europa League-Gegner Basaksehir Istanbul einen, der zuvor beim Hamburger SV und VfB Stuttgart unter Vertrag stand. Obwohl sich beim Aufwärmen der fix eingeplante Admira-Verteidiger Leonardo Lukasevic ausfiel, übernahm Österreichs neue U21 auch ohne ihren Kapitän Max Wöber, für den Kevin Danso mit der Schleife „debütierte“, von Beginn das Kommando, entschied bereits in der ersten 32 Minuten das Match.
Weil nach zehn Minuten Nicolas Meister am linken Strafraumeck Müldür austanzte und mit rechts genau ins lange Eck traf. Bereits das dritte Tor des Talents, das noch kein Match in der Bundesliga bestritt und vom Körperbau, speziell rund um die Hüften, etwas an den legendären Buffy Ettmayer aus den Sechzigerjahren erinnert. Nach 32 Minuten stand LASK-Stürmer Marco Raguz nach einem Freistoß von Christoph Baumgartner und dem Kopfball von Abwehrchef Danso richtig, besorgte das 2:0. Als der Türke Abduragim Durusun nach 53 Minuten Gelb-Rot sah, war klar, dass eine Wende mehr folgen kann. Zehn Minuten später besorgte Sandi Lovric nach Vorarbeit von Kelvin Arase und Baumgartner: „Es macht eine Riesenfreude, mit ihnen zu arbeiten.Eine sehr reife Leistung. Ich sah schon im Training, dass sie sehr gut kombinieren können“, freute sich Gregoritsch, der nach dem dritten Tor das volle Austauschkontingent mit fünf Mann nützte.
Nach dem Sieg musste Gregoritsch wie mit der Mannschaft ausgemacht, in der Kabine sein Lieblingslied singen. Das ist von Harry Belafonte der weltberühmte Banana Boat-Song Day-O. Jetzt halt in steirischer Version. Der dritte klare Sieg der U 21 wirkt fast wie ein Wunder. Wenn man bedenkt, das mit Meister von den OÖ Juniors und Lukas Malicsek von Horn zwei Spieler aus der zweien Liga dabei waren. Und von den anderen neun nur zwei dem Status einen Stammspielers nahe kommen. Nämlich Raguz beim LASK mit bereits 16 Einsätzen und Neuling Julian Gölles bei Bundeligaaufsteiger WSG Swavrosvki Tirol mit sieben. Fabian Ehmann stand viermal in sieben Runden im Tor von Aris Saloniki, Danso bekam bei Southampton nur dreimal nur dreimal das Vertrauen von Ralph Hasenhüttl, Dario Maresic spielte bei Stade Reims um Punkte noch keine Minute, Lovric kam in der Schweiz bei Lugano in der Meisterschaft zu keinem Einsatz über die volle Distanz, Vesel Demaku bei Austria zu vier. Baumgartner durfte bei Hoffenheim in der Bundesliga 127 Minuten ran, Kelvin Arase wurde bei Rapid siebenmal eingewechselt. Aber gemeinsam sind sie wirklich stark, weil einer für den anderen kämpft.
Daher fliegen sie Montag als Tabellenführer zum hohen Favorit England. Mit drei Siegen und 10:1-Toren im Gepräck. Und trauen sich auch gegen die favoritiserten“ Young Lions“ in Milton Keynes eine Überraschung zu, wie Danso und Meister gleich nach dem 3:0 vor den ORF-Kameras versicherten.